Die 27 Mitglieder waren zuvor - wie im neuen Heilberufekammergesetz vorgesehen - von den Psychotherapeutenverbänden gemeinsam nominiert worden. Sie sollen nun innerhalb eines Jahres die Grundstruktur für die Kammer festlegen und die Wahlen zur ersten Vertreterversammlung vorbereiten und abhalten.
In seinen Begrüßungsworten hob Ministerialdirigent Schuster noch einmal die Bedeutung der Kammer für die neu entstehenden Berufsfelder hervor. Er wies dabei auf die drei Aufgabenbereiche hin: Aufsicht auf die Kammermitglieder, Vertretung ihrer Interessen und Förderung der Kammermitglieder.
Die weitere Leitung der Versammlung übernahm dann - auf Wunsch der Anwesenden - der für die Heilberufeaufsicht zuständige Abteilungsleiter im Ministerium, Herr Dr. Dünisch.
Zunächst wurde das Wahlprocedere bestimmt und die Anwesenden einigten sich angesichts der Wahlmöglichkeiten des Gesetzes sodann darauf, einen siebenköpfigen Vorstand zu wählen. Gewählt wurden anschließend, zumeist im 1 Wahlgang:
Vorsitzender (Präsident):
Paul Kochenstein (DPTV) mit 15 Stimmen (Gegenkandidat Peter Lehndorfer: 11 Stimmen)
Stellvertreter:
Helge Halbensteiner (VPP im BDP). Im ersten Wahlgang entfielen auf ihn 13 Stimmen, was nicht zur absoluten Mehrheit reichte (12 Stimmen für die Gegenkandidatin Ellen Bruckmayer). Bei unverändertem Verhältnis war Helge Habensteiner dann im 2. Wahlgang, wo die relative Mehrheit reicht, gewählt.
Rainer Knappe (AVM) mit 14 Stimmen (Gegenkandidatin Ellen Bruckmayer: 11)
BeisitzerInnen:
Peter Lehndorfer (VAKJP) mit 21 Ja-Stimmen (3 nein - ohne Gegenkandidat)
Karin Tritt (DFT) mit 14 Stimmen (11 Stimmen für Gegenkandidatin Ellen Bruckmayer).
Heiner Vogel (DGVT) mit 14 Stimmen (11 Stimmen für Gegenkandidatin Ellen Bruckmayer).
Ellen Bruckmayer (DPTV), 14 Stimmen (Gegenkandidatin: Gerda Gradl - 11 Stimmen)
Im Anschluss an die Wahl dankte der neue (vorläufige) Kammerpräsident Paul Kochenstein allen Anwesenden für die Geduld und ihr Engagement, dem Ministerium für die Unterstützung und die bisherige Begleitung und er drückte seine Hoffnung aus, dass trotz mancher Auseinandersetzungen und Kämpfe alle Beteiligten bemüht sein werden, an dem "gemeinsamen Haus" Kammer mitzubauen.
Die nächste Versammlung des Gründungsausschusses soll am 22.4. sein, bis dahin will der Vorstand ein Arbeitsprogramm für die Zeit bis zur Wahl erstellen.