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Bericht der Landesgruppe Bayern ('Rosa Beilage' zur VPP 3/2003)

Von: Barbara John, Rudi Merod, Heiner Vogel

Die Landesgruppe bemüht sich derzeit um die konstruktive Mitwirkung in der Psychotherapeutenkammer, wo sie durch Heiner Vogel im Vorstand vertreten ist.


Die Umsetzung eigener, DGVT-üblicher Ziele ist dabei nicht immer ganz leicht, weil der Kammervorstand aus einer breiten Koalition besteht, in der fast alle Gruppierungen vertreten sind, so dass immer wieder Kompromisse gesucht werden müssen. Zudem ist die Vorstandsarbeit durch - vorsichtig ausgedrückt - die Folgen der fehlenden Geschlossenheit innerhalb der Gemeinsamen Liste bei der Vorstandswahl geprägt. Ob die Gemeinsame Liste als Verbändegruppierung diese Nachwirkungen übersteht und bei der KV-Wahl wieder antreten wird, muss zum jetzigen Zeitpunkt zumindest als fraglich eingeschätzt werden.

Im Kammervorstand werden gegenwärtig Haushalt und neue Beitragsordnung vorbereitet - sie sollen und müssen in der Delegiertenversammlung im September verabschiedet werden. Ferner steht eine neue Reisekosten- und Entschädigungsordnung an und hier ist unklar, ob und wenn ja, wie sie neu gefasst wird. Bereits die jetzige Reisekosten- und Entschädigungsordnung bietet den Funktionären im Vergleich mit den übrigen Ländern honorige Entschädigungen. Die DGVT plädiert hier für eine Senkung der Pauschal- und Stundensätze, allerdings ist noch offen, ob für diese Position die notwendigen Mehrheiten gefunden werden.

Ansonsten etabliert die Kammer sich allmählich in ihren Strukturen: neue, größere Geschäftsstelle, Anstellung eines Geschäftsführeres und anderes gehören dazu. Ferner bringt sie sich zunehmend stärker in das politische bzw. gesundheitspolitische Geschehen ein. Es werden Stellungnahmen zu Gesetzentwürfen abgegeben und in Gesprächen mit Politikern und Ministerialbeamten in die Diskussion eingebracht.

Die DGVT arbeitet an verschiedenen Stellen engagiert mit: Anke Pielsticker im Berufsordnungsausschuss, Barbara John im Finanzausschuss und Heiner Vogel im Vorstand. Rudi Merod hat für die Landesgruppe zwei Initiativen zur Kinder- und Jugendlichenpschotherapie eingebracht: einerseits wird die Kammer gebeten, dazu Stellung zu nehmen, dass die Zulassungsausschüsse in der Kassenärztlichen Vereinigung, speziell in München, in gesetzeswidriger Weise analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapieplätze in der Nachfolge für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie reservieren, obwohl die Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen weit überproportional aus Analytikern bestehen und hier ein Ausgleich durch Verhaltenstherapeuten unter Bedarfsgesichtspunkten dringend erforderlich wäre. Andererseits wird die Kammer aufgefordert, über den Gesetzgeber auf die Kinder- und Jugendlichenpsychiatrien in Bayern Einfluss zu nehmen, die sich offensichtlich in abgestimmter Aktion weitgehend weigern, Praktikumsplätze für Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen auszuweisen - dem Vernehmen nach, um zu verhindern, dass auch Pädagogen zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten ausgebildet werden.

Die nächste Mitgliederversammlung auf Landesebene findet am

Samstag, 25. Oktober 2003 um 13:00 Uhr bis 17:30 Uhr im Eden-Hotel Wolff
(Raum Regensburg), Arnulfstr. 4, 80335 München (unmittelbare Nähe zum Hbf )

statt.

Wir laden hiermit herzlich dazu ein.


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