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Bericht der Landesgruppe Bayern ('Rosa Beilage' zur VPP 2/2005)

Von: Rudi Merod, Heiner Vogel

Versorgungswerk nun hoffentlich in trockenen Tüchern: Das Thema Versorgungswerk (VW) für die Psychotherapeutenkammer (PTK) bzw. die Kammermitglieder wird bereits seit knapp 1,5 Jahren in der Kammer beraten.


Was bisher geschah: Zunächst diverse Klärungen und Verhandlungen (mit anderen Kammern wg. eines möglichen gemeinsamen VWs - mit bestehenden VWn wg. eines möglichen Anschlusses dort schließlich mit der Bayerischen Versorgungskammer, die die hiesigen VWe anderer Kammern und Institutionen und darüber hinaus auch zahlreiche bundesweite VWe verwaltet, wg. der Gründung eines eigenen VWs). Ende 2004 hat sich die PTK (nach entsprechend eindeutigen Hinweisen aus dem Ministerium) für ein VW innerhalb der Versorgungskammer entschieden. Nunmehr zeichnete sich, nach den konkreten Vorarbeiten und Berechnungen für die Gründung eines VWs bei der Versorgungskammer ab, dass ein Zusammengehen mit einem anderen Versorgungswerk für die PTK eine außerordentlich günstige Variante darstellen könnte. Aus der damit erreichten Größe würde bereits zu Beginn ein akzeptabler Verwaltungskostensatz erreicht und perspektivisch würde sich damit für die eingezahlten Beiträge auch eine besonders gute Rendite ergeben. Nach "Brautschau" bei den VWn innerhalb der Versorgungskammer zeichnete sich ab, dass auf Seiten des VW der Bauingenieure mit derzeit ca. 4.000 Mitgliedern (per Staatsvertrag sind auch die Ingenieure aus mehreren anderen Bundesländern hier Mitglied) eine Bereitschaft besteht, mit dem Psychotherapeuten zusammenzugehen. Um diese Variante nun umzusetzen, fand am 4. Mai eine außerordentliche Delegiertenversammlung der PTK statt, die nach intensiver Diskussion der Thematik schließlich einstimmig den Vorschlag des Vorstandes befürwortete. Damit ist der Weg frei, um die notwendigen gesetzgeberischen Änderungen zu vollziehen, so dass evtl. noch zum Jahresende das Versorgungswerk besteht.

Die DGVT ist seit Mai Mitglied in der Landeskonferenz der Psychotherapeutenverbände, einem Zusammenschluss von Verbänden aus den Bereichen der PP und KJP wie auch aus dem Bereich der ärztlichen Psychotherapie - eine bereits in den zurückliegenden Jahren recht einflussreiche Gruppierung, die unter anderem auch innerhalb der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) eine gute Positionierung der Psychotherapie in verschiedener Hinsicht gewährleisten konnte.

Im März/April gab es, im Anschluss an den unsäglichen Beschluss der KVB, nur denjenigen VertragspsychotherapeutInnen, die gegen ihre Honorarbescheide Quartal für Quartal Widersprüche eingelegt hatten, auch die Nachzahlungen zukommen zu lassen, gemeinsame Aktionen (fast) aller Psychotherapeutenverbände, unter Federführung von BVVP, AVM und DPTV. Es ging bei dieser Aktion, an der sich auch die DGVT beteiligte, zunächst darum, in einem gemeinsamen Schreiben an die KVB und die Aufsicht das Unverständnis und den Unmut der Verbände deutlich zu machen. Die KollegInnen, die im Vertrauen auf die rechtsstaatliche Orientierung der KV von Widersprüchen abgesehen hatten und erwartet hatten, dass die Honorarbescheide bei allen KollegInnen nachträglich korrigiert werden, sobald ihre Unrechtmäßigkeit höchstrichterlich nachgewiesen ist (wie es vergleichbar auch bei jedem Steuerbescheid ist), sollten nicht benachteiligt werden. Im Anschluss an das entsprechende Schreiben fand ein ausführliches Gespräch im Aufsichtsministerium statt und es wurden alle Vertragspsychotherapeuten über den Stand der Verhandlungen und Hinweise für die weiteren Schritte per Rundschreiben informiert. Derzeit sieht es so aus, dass aus dieser Zusammenarbeit der Verbände auch eine weitere dauerhafte Kooperation wird.

Bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns gab es nach der Konstituierung der Vertreterversammlung und der turbulenten Wahl des Vorstands (wir berichteten) sowie der nachfolgenden Satzungsänderung mit der Verankerung von nunmehr zwei stellvertretenden Vorsitzenden nunmehr auch die Wahl der Ausschüsse. Rudi Merod wurde dabei als stellvertretendes Mitglied in den beratenden Fachausschuss für Psychotherapie gewählt.

Mitgliederversammlung der Landesgruppe am 28. Mai: Barbara John ist als Sprecherin der Landesgruppe zurückgetreten. Wir danken ihr für Ihre Mitwirkung und freuen uns, dass sie für die DGVT noch weiter im Finanzausschuss der PTK mitwirkt. Über die übrigen Punkte der Mitgliederversammlung, die nach Redaktionsschluss stattfand, informiert der Bericht auf der Homepage der DGVT.


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