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Bericht der Landesgruppe Bayern ('Rosa Beilage' zur VPP 3/2005)

Von: Rudi Merod, Elke Schweizer, Sonja Stolp, Heiner Vogel

Mitgliederversammlung der DGVT-Landesgruppe Bayern am 4.6.2005 in München


Rudi Merod gab den Rechenschaftsbericht für das letzte Jahr ab. Er berichtete, dass die Vor­standsmitglieder sich die Aufgaben geteilt haben. Heiner Vogel, als Mitglied des Kammervor­standes, habe sich in erster Linie um die Kammerangelegenheiten gekümmert. Wichtigstes Ziel der Arbeit von Heiner Vogel und Rudi Merod in der Kammer war und wird auch in Zu­kunft sein, die Arbeit der Kammer bei möglichst geringen Kosten für die Mitglieder so effi­zient wie möglich zu bewältigen. Aus diesem Grund wurden auch Anträge auf Reduktion der Aufwandsentschädigung von Delegierten und Vorstandsmitgliedern in die Kammerver­sammlung eingebracht, um eine Anhebung der Beiträge zu verhindern. Diese Anträge fanden zwar keine Mehrheit aber dennoch eine unerwartet breite Unterstützung. Dadurch konnte die Position der DGVT in der Kammer bzgl. sparsamen Umgangs mit den Geldern der (Pflicht-) Mitglieder deutlich gemacht werden.

Auch in der Diskussion um das Versorgungswerk bzw. den Anschluss an ein bestehendes Versorgungswerk haben sich die DGVT-Vertreter rege beteiligt. Hier wurde bei einer außer­ordentlichen Delegiertenversammlung das Versorgungswerk für die Kammermitglieder aus Bayern auf den Weg gebracht.

Hinzu kam die Arbeit im Satzungsausschuss. Diese ist jetzt weitgehend beendet, die Satzung steht bei der nächsten Delegiertenversammlung zur Abstimmung.

Barbara John ist Mitglied im Finanzausschuss der Kammer und dort regelmäßig aktiv. Wich­tigste und zeitraubendste Aufgabe des Finanzausschusses ist die Bearbeitung der Anträge auf Beitragsermäßigung. Diese müssen alle einzeln geprüft und entschieden werden, da hier rechtsverbindliche Bescheide erlassen werden müssen.

Rudi Merod hat sich vermehrt um Aufgaben im Zusammenhang mit der KV gekümmert. Er hat an den Delegiertenversammlungen der KV teilgenommen. Seit der letzten KV-Vertreter­wahl ist er nun stellvertretendes Mitglied im Beratenden Fachausschuss für Psychotherapie und vertritt dort die Positionen der DGVT.

Weiter ist er in der Landeskonferenz der Psychotherapeutenverbände, die bereits seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit der ärztlichen und psychologischen Psychotherapeutenver­bände sowie der Kinder-/Jugendlichenpsychotherapeutenverbände in Bayern gewährleistet. Die Landeskonferenz beschäftigt sich in erster Linie mit Fragen der niedergelassenen Kolle­ginnen und Kollegen und versucht, eine einheitliche Position zu bestimmten Fragestel­lungen zu finden und dann mit dieser gegenüber der KV aber auch nach au�?en aufzutreten. So wurde in diesem Gremium aber auch mit weiteren Psychotherapeutenverbänden die Vorgehensweise bzgl. der Nachzahlungen für die Jahre 2000 - 2004 besprochen und ein gemeinsamer Brief an die niedergelassenen KollegInnen ver­fasst.

Eine neue Initiative, die auch auf Landesebene die alten Gräben zwischen den traditionellen Richtlinien und den Nicht-Richtlinienverbänden überwinden will und dem Gesprächskreis der Psychotherapeutenverbände auf Bundesebene (GK II) entsprechen soll, ist im Entstehen be­griffen und auch hier ist die DGVT regelmäßig vertreten. In dieser Initiative sind bisher die rein ärztlichen Psychothe­rapieverbände nicht integriert. Diese Integration scheint eine wich­tige Aufgabe für die Zu­kunft zu sein, damit es nicht weiterhin unterschiedliche Positionen der PsychotherapeutInnen in der Außendarstellung gibt.

Am Ende seines Berichtes teilte Rudi Merod mit, dass Barbara John nicht mehr für den Vor­stand kandidieren wird. Er bedankte sich im Namen des Vorstands für ihre geleistete Arbeit.

Bevor die Neuwahlen zum Vorstand begannen, ergab sich eine Diskussion um die Anzahl der stellvertretenden Vorstandsmitglieder. Anlass war, dass für den freige­wordenen Platz von Bar­bara John zwei Kolleginnen (Elke Schweizer und Sonja Stolp) zur Verfügung standen. Da die Arbeit im Vorstand recht umfangreich ist, wurde aus den Reihen der Mitglieder der Vor­schlag eingebracht, den Vorstand doch zu erweitern. Es gäbe noch einige Bereiche, wie z.B. den Komplex der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, die besser vertreten werden soll­ten. Die Mitgliederversammlung beschloss dann einstimmig eine Erweiterung des Vorstandes auf 3 Beisitzer. Elke Schweizer und Sonja Stolp stellten sich vor und erklärten beide ihre Bereit­schaft, für den Vorstand zu kandidieren. Ergebnisse der Wahlen: Landessprecher, Rudi Merod, Stellvertreter/innen: Elke Schweizer, Sonja Stolp, Heiner Vogel.

 

Doppeltes Spiel des Bayerischen Hausärzteverbandes?
Die Psychotherapeutenverbände wehren sich

Seit Jahren haben sich die bayerischen Psychotherapeutenverbände in vielen Gesprächen mit Krankenkassenvertretern und der Politik erfolgreich dafür eingesetzt zu erreichen, dass auch diese die hohe Bedeutung qualifizierter Psychotherapie und insbesondere die Möglichkeit des Direktzugangs unterstützen. Der Bayerische Hausärzteverband hat nun unter Führung von Hr. Dr. Hoppenthaller (der wenige Monate zuvor bei der Wahl zum KV-Vorstand durchgefallen war) einen bayernweiten Hausarztvertrag mit der AOK als Modell der integrierten Versor­gung vereinbart. Die schriftlichen Regelungen darin sehen zwar weiterhin den Direktzugang zur Psychotherapie vor. Dem widersprechend hat Hr. Hoppenthaller als Vorsitzender des Hausärzteverbands in einem Rundschreiben vom 27.7. an die Hausärzte und die AOK-Versi­cherten, in dem das Modell angepriesen wurde, zwar die Direktzugangsmöglichkeiten zu Gynä­kologen und Augenärzten erwähnt, jedoch die selben Möglichkeiten zum Aufsuchen von Psychotherapie verschwiegen. Für uns ist kaum vorstellbar, dass dies ein redaktionelles Ver­sehen war.

Auf jeden Fall haben die Psychotherapeutenverbände der Landeskonferenz rasch, heftig und einmütig in einem offenen Brief an alle Beteiligten des Versorgungsvertrags protestiert.


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