Die DGVT ist in der Kammerversammlung zweimal vertreten: mit Dr. Thomas Bonnekamp über die Liste der Allianz psychotherapeutischer Berufs- und Fachverbände und mit Bernd Kielmann (Leiter des DGVT-Ausbildungszentrums Hamburg) als stellvertretendem Delegierten der Ausbildungsinstitute.
Es waren für die Hamburger Psychotherapeutenkammer insgesamt 29 Vertreterinnen bzw. Vertreter zu wählen. Drei davon werden benannt: von der Universität, von den Ausbildungsinstituten und vom öffentlichen Gesundheitsdienst.
Die restlichen wurden in 2 getrennten Wahlkörpern gewählt (Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen und Psychologischen PsychotherapeutInnen).
15 Delegierte wurden dabei über Listen in die Kammer gewählt (Verhältniswahl). Jedes Kammermitglied hatte hierbei eine Stimme. Die Sitze wurden analog der Anteile an den insgesamt im jeweiligen Wahlkörper abgegebenen Stimmen vergeben.
11 Delegierte waren direkt in die Kammer zu wählen. Hier hatten die Psychologischen PsychotherapeutInnen 9 Stimmen, die sie kumulieren konnten, und die Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen 2 Stimmen. Diejenigen 11 Personen mit den meisten Stimmen sind gewählt, wobei die KJP´s anteilig ihrer Wahlbeteiligung (Anteil an den insgesamt abgegebenen Stimmen) berücksichtigt werden.
Das detaillierte Ergebnis der ersten Wahl zur Psychotherapeutenkammer in Hamburg.
Von den 1.258 Wahlberechtigten gaben 1.020 ihre Stimme ab. Damit wurde eine Wahlbeteiligung von 81,1% erreicht. Von den abgegebenen Stimmen waren 961 gültig (94,2%).
Bei den Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten entfielen bei der Listenwahl auf die Liste der ALLIANZ 69, auf die Psychodynamische Liste 63 Stimmen. Beide Listen erhielten je einen Sitz. Gewählt sind: Elke Visser (ALLIANZ) und Thomas Streeck (Psychodynamische Liste). Bei der Mehrheitswahl wurden gewählt:
Bei den Psychologischen Psychotherapeuten entfielen folgende Stimmenzahlen, Prozentsätze und Sitze auf die jeweiligenListen:
Bei der Mehrheitswahl wurden gewählt:
Daraus ergeben sich folgende Gruppierungen für die Kammer:
ALLIANZ: 10 Sitze
Psychodynamische Liste: 6 Sitze
Angestelltenliste: 4 Sitze
LUP: 3 Sitze
BDP/VPP: 2 Sitze
Wahlbündnis VT: 1 Sitz
Dazu kommen noch 3 weitere Personen, die von der Behörde, den Ausbildungsinstituten und der Universität benannt werden:
Damit wurde unser Wahlbündnis Allianz psychotherapeutischer Berufs- und Fachverbände mit fast 40% der Stimmen die mit Abstand stärkste Fraktion. Hier ist Konsens, die Konstituierung der Psychotherapeutenkammer Hamburg als Weg weisenden Schritt zur Festigung der beruflichen Identität der Psychologischen PsychotherapeutInnen und der Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen zu betrachten. Aufgrund der Erfahrungen im Errichtungsausschuss dürfen wir auf eine konstruktive Zusammenarbeit aller Gruppen und Therapierichtungen in der Kammer hoffen.
Die hohe Wahlbeteiligung zeigt, dass die Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Hamburg sich der Bedeutung der Kammergründung bewusst sind. Sie haben die Kammerversammlung auf überzeugende Weise legitimiert.
Bei der konstituierenden Sitzung am 29.1.2003 wurde der Vorstand der Kammer gewählt und eine Beitragsordnung bereits verabschiedet.
Zum Kammerpräsidenten gewählt wurde Prof. Rainer Richter, Allianz (25 Stimmen, 1 Neinstimme, 3 Enthaltungen), Stellvertreterin ist Petra Rupp, KJP, Psychodynamische Liste (28 Stimmen, 1 Enthaltung). Beisitzer sind Dr. Peter Riedel, BDP/VPP (28 Stimmen), Gerda Krause, Allianz (25 Stimmen) und Ulrich Wirth, PdL (23 Stimmen).
Ohne Gegenstimmen wurde eine einmalige Umlage für den Errichtungsausschuss in Höhe von 120 Euro beschlossen. Der Beitrag zur Kammer wurde auf 390 Euro festgesetzt. Der Haushaltsplan war zwischen den beteiligten Verbänden und Fraktionen weitgehend unstrittig. Wichtigstes Argument war, dass in der aktuellen gesundheitspolitischen Situation eine professionell funktionierende Kammer als unabdingbar erscheint.
Bei einem anschließenden Festakt sprachen Senator Rehaag und Prof. Schmidt. Prof. Gunter Schmidt betonte in seinem Vortrag die Bedeutung der Psychotherapie in der modernen Gesellschaft vor dem Hintergrund von Prozesssen der Enttraditionalisierung und Individualisierung. Abschließend mahnte er eine aufgeschlossene Kammer an, die sich als bürokratisches System nicht von notwendigen Neuerungen abriegeln solle.
Der neu gewählte Kammerpräsident, Prof. Richter, sagte zu, dass die Förderung der Innovation zentrales Anliegen der Hamburger Kammer sein werde. Zum Schluss war bei einem Empfang Gelegenheit, mit vielen Gästen aus Politik, Kliniken, Heilberufekammern und KVen informell ins Gespräch zu kommen.