Allein in Niedersachsen haben 690 Kolleginnen und Kollegen die Antwortkarte zurückgeschickt. Dies ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass teilweise die an Institutionen verschickten Postkarten von Fachvorgesetzten nicht an die KollegInnen weitergegeben wurden. In den nächsten Monaten soll die Diskussion über einen möglichen Zusammenschluss der Nordkammern weitergeführt werden, und es sollen verstärkt Aspekte des Wirtschaftlichkeitsprinzips mit in die Debatte einbezogen werden.
Ein weiteres wichtiges Thema in diesen Wochen sind die KV-Wahlen 2004. In Niedersachsen finden die Wahlen zur Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KVN) vom 15.-24.9.2004 statt. Bei diesen Wahlen gibt es einige Veränderungen. So werden die KVen ab 1.1.2005 von einem hauptamtlichen Vorstand geführt. Seine Arbeit wird von einem Hauptausschuss der Vertreterversammlung direkt kontrolliert. Die Amtszeit von Vorstand und Vertreterversammlung beträgt nun 6 Jahre (bisher waren es 4 Jahre). Das heißt, die nächste reguläre Wahl wird dann erst wieder frühestens 2010 stattfinden. Die PP und KJP können in der Vertreterversammlung höchstens 5 Sitze bekommen. Das sind 1/10 von insgesamt 50 Sitzen in der Vertreterversammlung. In Niedersachsen gibt es für die PP und KJP landesweit nur einen Wahlkreis (bei den Ärzten sind es 11 Wahlkreise). Jeder Wahlberechtigte hat nur eine Stimme. Am 3.11.2004 wird sich dann die neue Vertreterversammlung mit den insgesamt 50 Mitgliedern neu konstituieren.
Die DGVT wird eine gemeinsame Liste mit dem Verband der Vertragspsychotherapeuten (VVPNds) und der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) bilden. Der Name der Liste lautet Aktionsbündnis Psychotherapie. Von Seiten der DGVT kandidiert Dieter Haberstroh. Wir wollen durch unsere Kandidatur den Dialog über die Zukunft der KVen voranbringen. Die KVen sind durch das neue GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) mit neuen Versorgungsstrukturen konfrontiert. Hier sind insbesondere die Integrierte Versorgung und die Medizinischen Versorgungszentren zu nennen. Die DGVT möchte sich auch mit solchen Modellen konstruktiv auseinandersetzen. Die Ärzte und Psychotherapeuten werden aufgefordert, vor einer Entscheidung für ein neues Modell, die Vertragssituation genau zu überprüfen. Wir bitten alle Wahlberechtigten, aktiv an den KV-Wahlen teilzunehmen.