Eine Verpflichtung zur Vorsorgeuntersuchung ist leicht gefordert. Unklar bleibt, was passiert, wenn der Kinderarzt Entwicklungsstörungen feststellt? Wie sehen die weiteren Schritte aus? Im Zusammenhang mit den aktuellen Kürzungen im Jugendhilfebereich Niedersachsen erscheint die Forderung substanzlos. Die DGVT fordert die Landespolitik dazu auf, ein entsprechendes Konzept, vorzulegen. Die PKN hat mit einer lesenswerten Pressemitteilung auf die aktuelle Diskussion reagiert (www.pks-nd.de ).
Mitte Dezember des vergangenen Jahres ging ein Schreiben mit der Ankündigung einer Beitragserhöhung für 2006 an alle Kammermitglieder. Die Kammerbeiträge werden sich erheblich erhöhen, durchschnittlich um ca. 20 Prozent. Die unterschiedlichen Beitragsgruppen sind dabei wie folgt betroffen:
Die DGVT befasst sich mit diesem Thema eingehend und möchte in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden darauf hinwirken, ein gerechteres System zu finden. Denkbar wäre ein einkommensabhängiges Modell, wie es von den Gewerkschaften für deren Mitgliedsbeiträge verwendet wird.
An dieser Stelle sei einmal mehr an einen möglichen Zusammenschluss der norddeutschen Psychotherapeutenkammern erinnert werden. Durch eine gemeinsame Kammer könnten Mitgliedsbeiträge eingespart werden. Die DGVT wird sich in der Kammerversammlung weiter dafür einsetzen.
Ein Gemeinschaftsprojekt der norddeutschen Kammern, der Psychotherapeutensuchdienst "Psych-Info" wurde im Januar gestartet. Es kann nun auch in Niedersachsen nach Psychologischen PsychotherapeutInnen und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen im Internet gesucht werden. Auf der Homepage der PKN findet sich das Suchsystem unter der Rubrik "Für Ratsuchende und Patienten". Die Kooperation klingt viel versprechend gerade im Hinblick auf den von der DGVT geforderten Zusammenschluss der Kammern.
Die psychotherapeutische Versorgungssituation für Kinder und Jugendliche in Niedersachsen, insbesondere im Bereich Verhaltenstherapie, bereitet weiter Anlass zur Sorge. Die Wartezeiten für einen Therapieplatz sind weiterhin zu lang, insbesondere in ländlicheren Bereichen bestehen große Defizite. Gerade für Kinder, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen, sind die langen Wartezeiten nicht hinnehmbar. Die Zulassungsausschüsse entscheiden derzeit trotz der schwierigen Versorgungssituation restriktiv über Anträge auf Sonderbedarfszulassung.