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Bericht der Landesgruppe Schleswig-Holstein I ('Rosa Beilage' zur VPP 4/2002)

Von: Detlef Deutschmann, Bernd Schäfer

Im Rahmen unserer letzten Mitgliederversammlung, die am 21. September 2002 in Bad Bramstedt stattfand, berichtete Detlef Deutschmann von den neuesten Entwicklungen hinsichtlich der Psychotherapeutenkammer.


Das zuständige Ministerium hat Ende August den Errichtungsausschuss (EA) benannt. Wie zu erwarten war, ist es dabei weitgehend der Vorschlagsliste der Landeskonferenz gefolgt. Damit nimmt Detlef Deutschmann nun für die DGVT an der Arbeit des EA teil. Leider bedeutet dies aber auch, dass es uns nicht gelungen ist, bereits im EA eine ausgewogenere Repräsentation aller Psychotherapeutengruppen des Landes zu erreichen.

Am 21. August 2002 fand bereits die erste, und am 18. September die zweite Sitzung des EA statt. In der ersten Sitzung wurden von Seiten des Ministeriums noch einmal die Aufgaben des EA umrissen. Seine Hauptaufgabe besteht in der Vorbereitung der ersten Kammerwahlen innerhalb eines Jahres. Im EA hat man sich darauf verständigt, diese ersten Wahlen noch vor den nächsten Sommerferien durchzuführen. Eine entsprechende Wahlordnung wird letztlich vom Ministerium erlassen, welches aber eine enge Kooperation mit dem EA anstrebt. Bis dahin hat der EA die Aufgaben, eine Hauptsatzung, eine Berufsordnung, eine Beitragsordnung und eine Haushaltssatzung zu erarbeiten. Da der EA bis zu den Kammerwahlen auch die Aufgaben der Kammerversammlung wahrnimmt, werden wohl auch alle approbierten KollegInnen demnächst Post vom EA erhalten.

In dieser ersten Sitzung wurde auch ein EA-Vorstand gewählt mit folgenden Ergebnissen: Vorsitzende wurde Frau Dürkop (BDP), Stellvertreter Herr Rogner (Vereinigung). Weiter wurden in den Vorstand Herr Koch (Vereinigung), Frau Webert (DPTV) und Herr Lang (GwG) gewählt.

In der zweiten Sitzung wurden die Ausschüsse gewählt. Detlef Deutschmann kandidierte für den Finanzausschuss, wurde gewählt und arbeitet demnach am Haushaltsentwurf und an einer Entschädigungsordnung mit. An dieser Stelle können wir am besten unsere Vorstellungen für eine preisgünstige Kammer einbringen. Dies scheint auch notwendig zu sein, da eine Mehrheit der anderen Verbände offensichtlich weniger Rücksicht auf die Geldbörsen der zukünftigen Zwangsmitglieder nimmt. Dies wurde v.a. bei der Diskussion um die zukünftige personelle und räumliche Ausstattung der Kammer ersichtlich. So entschied z.B. eine Mehrheit im EA, dass Räume in Kiel angemietet werden sollen, obwohl es ein Angebot der Ärztekammer gab, deren Räumlichkeiten in Bad Segeberg günstig nutzen zu können. Einstimmig wurde beschlossen, möglichst rasch die Stelle eines Geschäftsführers/einer Geschäftsführerin auszuschreiben und zu besetzen.

Außerdem wurde ein Antrag einstimmig verabschiedet, nachdem der EA-Vorstand sich bei den zuständigen Stellen für die sozialrechtliche Anerkennung der Gesprächspsychotherapie einsetzen soll, nachdem diese vom Wissenschaftlichen Beirat als wissenschaftliches Verfahren anerkannt wurde.

Es wird also langsam ernst in Sachen Kammer. Parallel zur konkreten Mitarbeit im EA arbeiten wir auch weiter an zwei hier schon häufig erwähnten Schwerpunkten. Wir sind nach wie vor dabei, die Mobilisierung von angestellten/verbeamteten KollegInnen zu betreiben und sehen uns in dieser Notwendigkeit durch die Zusammensetzung des EA noch einmal bestärkt. Außerdem geht es darum, uns als DGVT für die Kammerwahl inhaltlich und personell aufzustellen. Auf der Mitgliederversammlung wurde beschlossen, hierzu einen informativen und werbenden Rundbrief an die approbierten Mitglieder im Lande zu verschicken.

Bei der Mitgliederversammlung wurde auch darüber diskutiert, als Landesgruppe in die Landesorganisation des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes einzutreten, was weitere Möglichkeiten gesundheitspolitischen Engagements eröffnen würde. Am Ende der Diskussion wurde festgehalten, dass wir derzeit unsere Kräfte auf die Psychotherapeutenkammer bündeln wollen. Da der Gedanke jedoch grundsätzlich positiv aufgenommen wurde, soll er nach den Kammerwahlen noch einmal auf die Tagesordnung kommen.

Wie immer beinhaltete die MV auch einen fachlichen Teil. Er wurde von Dipl.-Psychologin Petra-Maria Kroh gestaltet. Sie hielt einen sehr interessanten Vortrag zur Psychoonkologie, mit dem Schwerpunkt auf einem psychoonkologischen Rehabilitationskonzept, das sie in der Asklepios-Klinik in Bad Schwartau entwickelt hat und umsetzt.

Bleibt noch die Bekanntmachung der nächsten Termine:

  • Als Termin für die nächste Mitgliederversammlung wurde der 05.04.2003 festgelegt.
  • Wer solange nicht warten will, ist jederzeit herzlich willkommen, sich aktiv in die Landesgruppenarbeit einzuschalten. Der aktive Kern trifft sich das nächste Mal am 29.10.02 um 19:00 Uhr in Bad Bramstedt.

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