In der Diskussion konnte ausgelotet werden, dass es vier Bereiche gibt, zu denen die Mitglieder sich vertiefende Informationen wünschen:
(a) die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch über die Erschwernisse und Erfolge eigener psychologischer Arbeit; (b) Informationen über verhaltenstherapeutische Fortbildungen „vor Ort“, wobei von der DGVT gewünscht wird, hierbei ein Mittler von Informationen zu sein; (c) gesundheits- und sozialpolitische Informationen, um sich hinsichtlich der laufenden Veränderungen des Gesundheitswesens frühzeitig auf Entwicklungen einstellen zu können; (d) schließlich wollten alle gerne über die laufende Arbeit unserer Liste VT-AS in der hessischen Psychotherapeutenkammer informiert werden.
Die nächste Mitgliederversammlung ist für das 1. Halbjahr 2008 geplant, u.a. mit einer Neuwahl der Landessprecher, da sich Wilfried Schaeben und Anke Teschner nach 6 Jahren aus diesen Funktionen zurückziehen werden. Wie immer freut sich das Landessprecherteam über interessierte Mitglieder, die sich gerne austauschen und mitarbeiten möchten.
Am 2. und 3. November 2007 fand eine weitere Delegiertenversammlung der hessischen Psychotherapeutenkammer statt. Zu Beginn einer Delegiertenkonferenz wurden sehr umfangreiche Berichte aus den verschiedenen Ausschüssen/Gremien der Kammer und des Kammervorstandes diskutiert. Zwei Informationen waren besonders interessant: Der Datenschutzbeauftragte der Kammer gab in einer schriftlichen Stellungnahme wichtige Hinweise zur elektronischen Übermittlung von Patientendaten (Fax, E-Mail). Für in Krankenhäusern angestellte KollegInnen war die Nachricht wichtig, dass auch sie nun über 5 Jahre hinweg ihre Fortbildungspunkte sammeln und dem Arbeitgeber nachweisen müssen. Beide Informationen können als PDF-Datei über hessen@dgvt.de angefordert werden.
Inhaltlicher Schwerpunkt der Delegiertenversammlung war das Thema „Supervision“. Konsens war – trotz der unterschiedlichen Handhabung von Supervision in den verschiedenen Therapieschulen – dass Supervision ein wichtiger Beitrag psychotherapeutischen Qualitätsmanagements darstellt. Etwas schwer tat sich die Kammer bei der Formulierung ihres Willens, Supervisionsforschung im Land Hessen zu initiieren. Schließlich folgte die Delegiertenversammlung dem Antrag unserer Liste VT-AS, dass ein Forschungsprogramm (nicht ein Forschungsprojekt) angestoßen werden soll. Besonders wichtig war uns dabei sicherzustellen, dass die Kammer weder als Auftraggeber noch als Träger von Forschung fungiert, und insbes. keine Kammermittel für (Therapieschulen spezifische) Forschungsarbeiten ausgegeben werden. Der verabschiedete Antrag hat zum Ziel, in Hessen dezentrale Forschungsarbeiten verschiedenster Ansätze zum Thema „Supervision“ ideell anzuregen und für eine entsprechende Beteiligung der Kammermitglieder zu werben.
Im Rahmen der Haushaltsberatungen 2008 sahen wir eine erneute Gelegenheit, mittels einer Veränderung der Progression eine Beitragsentlastung für die überwiegende Zahl der Kammermitglieder zu erreichen, zumal die Kammer nach wie vor über beträchtliche Rücklagen verfügt. Dem von unserer Liste in Kooperation mit der Liste IL eingebrachten Antrag mochten aber die Mehrheitsfraktionen nicht folgen. Aus diesem Grund enthielten sich die Faktionsmitglieder der VT-AS bei der Abstimmung über den Haushalt 2008. Konsens in unserer Fraktion ist, dass wir weiterhin sehr kritisch die Ausgabenpolitik des Kammervorstands verfolgen werden und einem Wuchern von Aufgaben, die sich die Kammer „an Land ziehen“ könnte, entgegentreten werden. Es ist unser entschiedenes Ziel, einer Über-Reglementierung psychotherapeutischer Arbeit entgegen zu wirken.
Karl-Wilhelm Höffler, Wilfried Schaeben, Anke Teschner
Kontakt: hessen@dgvt.de