Landesgruppentreffen am 11. September 2008 in Frankfurt/M.
Auf der regionalen Mitgliederversammlung in Frankfurt wählte die Landesgruppe Hessen zwei neue LandessprecherInnen: Karl-Wilhelm Höffler und Elisabeth Huber.
Beide dankten den bisherigen LandessprecherInnen, Wilfried Schaeben und Anke Teschner, für die vielen Jahre Engagement im Sinne der DGVT und für eine starke Stellung der Verhaltenstherapie in der hessischen Psychotherapeutenkammer.
Karl-Wilhelm Höffler arbeitet als Psychologe und Psychotherapeut in einer Wiesbadener Rehabilitationsklinik. Er vertritt - zusammen mit Wilfried Schaeben - die DGVT auch in der Fraktion VT-AS der Kammer-Delegiertenversammlung. Elisabeth Huber ist psychotherapeutisch tätig in ihrer Eltviller Praxis und arbeitet mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen.
Die beiden neuen LandessprecherInnen verstehen sich als Bindeglied zwischen den Mitgliedern der DGVT und den VertreterInnen des Verbandes auf Landesebene in der Kammer und auf Bundesebene. Deshalb ist die Klärung von Fragen der Mitglieder bzw. ihre Weiterleitung an kompetente Stellen eine wichtige Aufgabe des neuen LandessprecherInnen-Teams. Dies können Fragen juristischer Natur sein, Fragen zur Arbeit in Praxis, Klinik oder Beratungsstelle, Fragen zur Fort- und Weiterbildung in VT, aber auch Fragen gesundheitspolitischer Art.
Auch die Intensivierung des Informationsflusses über die vierteljährliche VPP und ihre „Rosa Beilage“ hinaus bleibt ein wichtiges Thema. So könnte die Versendung wichtiger Nachrichten an den E-Mail-Verteiler der DGVT-Mitglieder für einen kontinuierlicheren Informationsfluss sorgen.
Jedes LandessprecherInnen-Team kann aber nur so gut arbeiten, wie die Mitglieder des Verbandes ihnen zuarbeiten bzw. ihre Angebote in Anspruch nehmen. Deshalb wird es auch in Zukunft wichtig sein, sich vierteljährlich persönlich zu treffen - denn für die DGVT ist dieser persönliche Kontakt der Mitglieder untereinander wichtiger als der nur medial vermittelte.
Elisabeth Huber und Karl-Wilhelm Höffler
Kontaktadressen:
Karl-Wilhelm Höffler, Beethovenstr. 6, 55450 Langenlonsheim, Tel.: 0171-6832470
Elisabeth Huber, Wallufer Str. 2, 65343 Eltville/Rh., Tel.: 06123-701 785
E-Mail: hessen(at)dgvt(dot)de
Delegiertenversammlung der Hessischen Psychotherapeutenkammer
Am 16. und 17. Mai 2008 tagte die Hessische Psychotherapeutenkammer in Frankfurt. Aus Sicht der Liste VT-AS, an der die DGVT mit zwei von sechs Sitzen beteiligt ist, muss das Ergebnis als zwiespältig bezeichnet werden.
Deutliche Friktionen zwischen unserer Liste und den Mehrheitsfraktionen gab es erneut hinsichtlich des Selbstverständnisses der Kammer. Während eine Mehrheit der Delegiertenversammlung die Kammer in einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung sieht und entsprechende Stellungnahmen und Aktivitäten des Kammervorstandes unterstützt, vertritt die Liste VT-AS die Position, dass die Delegiertenversammlung eine berufsrechtliche Veranstaltung ist, die auch keine Mitgliederbeiträge der Mitglieder für weitergehende Aktionen ausgeben dürfe. Aus der Zwangsverkammerung der Psychologischen PsychotherapeutInnen und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen ergibt sich zwangsläufig, dass der Kammer kein allgemeinpolitisches Mandat zukommt. Deshalb ist die Liste VT-AS zögerlich bei der Bearbeitung gesellschaftspolitischer Fragestellungen aus der sog. „fachlichen Sicht“ (meint: psychotherapeutische Sicht); fachliche Sicht und parteipolitische Sicht lassen sich unseres Erachtens kaum trennen. Die gesellschaftspolitischen Stellungnahmen würden wir lieber bei den Verbänden belassen, die dezidiert politische Verbände sind. Da allerdings zugestanden werden muss, dass die Kammer in der Landespolitik und der Öffentlichkeit mehr Gehör findet als die Verbände der PsychologInnen und PsychotherapeutInnen, verweigert sich die Liste nicht der Diskussion um die Themen, die mittels Resolutionen in die Delegiertenversammlung eingebracht werden.
Bei der praktischen Umsetzung des Kammerselbstverständnisses, die dann haushaltsrelevant wird, gab es zwischen der Liste VT-AS und den Mehrheitsfraktionen einen Eklat. Während noch einvernehmlich die Initiierung eines Forschungsprojektes zum Thema „Supervision“ getragen wurde, vertraten wir die Position, dass die Kammer diese Forschung nicht selbst durchführen darf, sondern sich PartnerInnen in Instituten und Universitäten suchen soll. Dies sahen die Mehrheitsfraktionen nicht so eng: Für den Fall, dass sich keine universitären PartnerInnen finden lassen würden, war man dort bereit, für die Durchführung von Psychotherapie-Forschungsprojekten auch Kammermittel (und damit Beitragsmittel) einzusetzen – auch angesichts der offenkundigen Tatsache, dass wissenschaftlichmethodische Kompetenz eher an den Universitäten als in der Geschäftsstelle der Kammer angesiedelt ist.
Unsere Positionen hinsichtlich der Kammerarbeit ganz allgemein und hinsichtlich der Unterstützung der Angestellten konnten wir in zwei Einzelanträgen erfolgreich einbringen:
Unsere Position, dass die Kammer transparent arbeiten müsse, auch in finanzieller Hinsicht, konnten wir auf der Delegiertenversammlung so überzeugend vertreten, dass die Delegierten gegen das Votum des Kammervorstandes beschlossen, alle Ordnungen, auch die Beitragsordnung und die Aufwandsentschädigungsordnung allgemein öffentlich zugänglich zu machen (auf der Kammer-Website): Die vom Kammervorstand praktizierte Zurückhaltung war politisch nicht mehr zeitgemäß.
Aus Angestellten-Sicht war auch ein zweiter VT-AS-Antrag wichtig: Die zuständigen Kammerausschüsse werden der Delegiertenversammlung eine Beschlussvorlage vorlegen, mit der Qualitätszirkel ohne KV-Anbindung in den Katalog der Fortbildungsordnung eingefügt werden. Angestellte KollegInnen haben bisher keine Möglichkeit, Qualitätszirkel mit mehrheitlich angestellten KollegInnen zu bilden (z. B. „QZ der Reha-PsychotherapeutInnen der Stadt XY“), die im Rahmen der Fortbildungsordnung anerkannt werden. Und das obwohl Qualitätszirkel ein nicht nur von der KV, sondern z. B. auch von den Kostenträgern der Medizinischen Rehabilitation (wie der DRV Bund) eingeführtes Instrument des internen Qualitätsmanagements sind. Eine Benachteiligung der angestellten gegenüber den niedergelassenen KollegInnen, die QZ-Arbeit im Rahmen der KV leisten können und in der Fortbildungsordnung anerkannt bekommen, war nicht mehr hinnehmbar.
Da anzunehmen ist, dass sich das berufspolitische Selbstverständnis der Kammer und ihres Vorstandes erst nach der nächsten Delegiertenwahl ändern wird (bei hoffentlich anderen Mehrheiten), wird es Ziel der DGVT in der Liste VT-AS sein, weiterhin mit punktuellen Anträgen unser Verständnis von Kammerarbeit zu formulieren.
Vorbereitung des 5. Hessischen Psychotherapeutentages - VT-AS Eckpunkte zur Zusammenarbeit
Auf ihrer Sitzung am 4. September 2008 in Frankfurt formulierte die Fraktion VT-AS der hessischen Kammer-Delegiertenversammlung ein Eckpunkte-Papier zur Vorbereitung des nächsten Hessischen Psychotherapeutentages (HPT).
Die Kolleginnen und Kollegen der Liste VT-AS hatten in der laufenden Legislaturperiode wiederholt den Eindruck, dass die Rahmenbedingungen einer fairen und ausgewogenen Kooperation mit den in der Kammer vertretenen Gruppen nicht hinreichend beachtet wurden, vielmehr insbesondere die Vertreter verhaltenstherapeutischer Ansätze nur dort und nur insoweit in die Arbeit und Planung mit einbezogen wurden, wie es den vom Vorstand verfolgten Zielen dienlich schien. Deshalb ist die Liste nun mit dem Eckpunkte-Papier an den Kammervorstand und die Mehrheitsfraktionen der Delegiertenversammlung herangetreten.
Kern des Eckpunkte-Papiers ist u. a. ein Angebot an den Kammervorstand zur Mitarbeit bei der Gestaltung des nächsten Psychotherapeutentages.
Für den Veranstaltungskanon sollen - nach unseren Vorstellungen - 3 zeitlich parallele Schienen organisiert werden:
Dabei sollten die jeweiligen Vertreter der therapeutischen Traditionslinien ihre jeweilige Schiene autonom organisieren. VT-AS kann die Organisation der Schiene „Verhaltenstherapeutische Psychotherapie“ übernehmen und sicherstellen.
Ein weiteres Anliegen der Liste VT-AS ist die Einrichtung eines „Psychotherapeutischen HPT-Spiegels“. Der „Psychotherapeutische HPT-Spiegel“ ist als Öffentlichkeits- und Dokumentationsmedium des 5. HPT zu verstehen, das eine qualifizierte, sachliche und ausgewogene Evaluation des HPT ermöglichen soll. Für einen reibungslosen und aufwendungsarmen Ablauf schlagen wir vor, für jeden Strang zwei Reviewer zu berufen, die von den Vertretern der jeweils anderen Stränge benannt werden. Die Reviewer erstellen zu allen Beiträgen anhand festgelegter Kriterien Kurzberichte, die (zumindest im Internet) publiziert werden. Berichterstattungskriterien wären z.B.:<//li>
Die Liste VT-AS würde es sehr begrüßen, wenn auf der nächsten Kammer-Delegierten-versammlung am 7. und 8. November 2008 in diesem Sinne eine konstruktive Mitarbeit unserer Liste bei der Vorbereitung des Hessischen Psychotherapeutentages vereinbart werden könnte.
Karl-Wilhelm Höffler, Elisabeth Huber
Kontakt: hessen(at)dgvt(dot)de