Am 25.3.2010 fand ein weiteres Mitgliedertreffen der Landesgruppe Hamburg statt. Auf dem Treffen wurde vor allem über verschiedene berufpolitische Themen diskutiert, das Thema Kostenerstattung stand dabei im Mittelpunkt.
Es gibt hierzu bereits eine Arbeitsgruppe (AG Kostenerstattung Hamburg), zu der gerne über das DGVT-Sekretariat in Hamburg Kontakt aufgenommen werden kann.
Dr. Thomas Bonnekamp, der auf dem Treffen am 25.3.2010 offiziell zum zweiten Landessprecher gewählt wurde, berichtete aus der Kammerarbeit und den anstehenden KV- und Kammerwahlen.
Auch dieses Mal wird die DGVT in Hamburg wieder eine Verbindung mit der Allianz eingehen. Die Ressourcen für eine eigene DGVT-Liste sind noch nicht ausreichend vorhanden. In Zukunft wird es wichtig sein, die Interessen der DGVT-Mitglieder verstärkt in die Kammer einzubringen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird es immer wichtiger werden, die Arbeit der Mitgliedertreffen weiter zu intensivieren.
Mike Mösko hat über den Stand der PiAs und die nach wie vor problematische Situation der PiAs in den Krankenhäusern berichtet. Es wurde beraten, wie eine mögliche DGVT-PiA-Gruppe auch in die Landesarbeit verstärkt mit einbezogen werden könnte.
Darüber hinaus sollten auf dem Treffen weitere mögliche Arbeitsgruppen gebildet werden. Allerdings wurden hierfür noch keine neuen Vorschläge eingebracht. Wir möchten über die Rosa Beilage alle Hamburger Mitglieder dazu einladen, einmal darüber nachzudenken, ob sie sich nicht eine aktive Mitarbeit vorstellen könnten, z.B. wäre die Gründung einer Arbeitsgruppe für Angestellte auch sehr sinnvoll.
Die nächsten Mitgliedertreffen finden am 1.7.2010 bzw. 28.10.2010, jeweils um 19:00 Uhr im DGVT-Ausbildungszentrum in der Seewartenstr. 10, Haus 4, 20459 Hamburg, statt. Wir treffen uns auch informell, z. B. im Jimmy Elsaß, Schäferstraße 26, 20357 Hamburg. Hier können sich die Kolleginnen und Kollegen in lockerer Runde über Berufliches und Privates austauschen. Die nächsten Treffen in dieser Form finden statt am 28.5, 30.7., 27.8., 24 9. und 26.11., jeweils um 19:00 Uhr. (Wegen Platzreservierungen hierfür bitte telefonisch anmelden unter 040-25 31 38 31).
Außerdem möchten wir an dieser Stelle ganz herzlich zu unserem diesjährigen Sommerfest einladen, das am Dienstag, 15.6.2010, ab 18.00 Uhr im Ausbildungszentrum in der Seewartenstraße auf der Terrasse im Haus 5 stattfinden wird.
Bernd Kielmann
Verbändetreffen zur Entwicklung der psychotherapeutischen Versorgung in Hamburg
Am 17.2.2010 fand in der Hamburger Psychotherapeutenkammer ein Treffen der einschlägigen Berufs- und Fachverbände statt. Da es dem informellen Meinungsaustausch und der Planung gemeinsamer Strategien dienen sollte, wurde auf ein formelles Protokoll verzichtet.
Hamburg bewirbt sich für ein vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ausgeschriebenes Forschungsprojekt zur „Gesundheitsmetropole Hamburg“, das mit acht Millionen € dotiert ist[1]. Ursprünglich wurde dieses Projekt nur von kommerziellen Anbietern getragen, nun ist auch die Psychotherapeutenkammer in Kooperation mit der Ärztekammer an diesem Projekt beteiligt. Inhaltlich geht es in diesem Projekt um die Erforschung und Steuerung von Netzwerken in der Gesundheitslandschaft.
Nachdem zu Beginn Bedenken geäußert worden waren, wird es nun überwiegend als Vorteil gesehen, dass die Kammern im Kern des Projekts bei der Steuerung und Entwicklung von neuen Vernetzungsformen beteiligt sind.
Allerdings wurde auch festgehalten, dass neue Netzwerke insbesondere für niedergelassene Behandler nur dann attraktiv sind, wenn sie
1. sich ökonomisch rentieren und
2. Bürokratie eher reduzieren als eskalieren.
Die Versuche kommerzieller Anbieter, günstigere Versorgungsangebote als die psychotherapeutische Behandlung durch Psychologische bzw. Ärztliche Psychotherapeuten großflächig zu implementieren, wurden insbesondere unter dem Aspekt der Qualität und Nachhaltigkeit überwiegend kritisch bewertet. Besonders wurde kritisiert, dass bei den kommerziellen Angeboten sehr oft der Beziehungsaspekt vernachlässigt wird und eine individuelle, am biografischen Störungsmodell orientierte, verantwortliche Steuerung der Behandlung fehlt.
Da es vorerst unwahrscheinlich ist, dass neues Geld ins System kommt, scheint es besonders wichtig, dass Psychologische Psychotherapeuten gerade bei den schwierigeren Patientengruppen ihre Verantwortung ausreichend wahrnehmen und ihre Kompetenz deutlich machen, um in dem hochkonkurrenten Feld nicht an den Rand gedrängt zu werden.
Aus diesem Grunde sollen nun weitere Treffen folgen, um festzulegen, welche Netzwerkprojekte die Hamburger Kammer mit Unterstützung der Verbände anfassen soll.
Angedacht sind Angebote für unterversorgte Stadtteile oder Netzwerksysteme zur zeitnahen Behandlung besonders akuter oder bevorzugt behandlungsbedürftiger Störungen (postpartale Depression, Trauma, Persönlichkeitsstörungen etc.)
Thomas Bonnekamp
[1] Die „Gesundheitsmetropole Hamburg“ ist eine der drei Gewinner im Wettbewerb Gesundheitsregionen der Zukunft, siehe hierzu Bericht vom Hauptstadtkongress.