Kammer konstituiert sich:
DGVT im Vorstand
Bei der konstituierenden Sitzung der neuen Delegiertenversammlung der Psychotherapeutenkammer Hessen am 3. September in Wiesbaden wurde ein neuer Kammervorstand gewählt. Die DGVT ist mit ihrer Listenverbindung VT-AS (Verhaltenstherapieliste Angestellte Selbständige AusbildungsteilnehmerInnen) jetzt auch im Kammervorstand vertreten.
Der neue Kammervorstand besteht aus dem Präsidenten Alfred Krieger (Integrative Liste), der Vize-Präsidentin Dr. Heike Winter (VT-AS), den BeisitzerInnen Susanne Walz-Pawlita (Psychodynamische Liste PP), Ariadne Sartorius (Integrative Liste), Yvonne Winter (Psychodynamische Liste PP), Karl-Wilhelm Höffler (VT-AS/DGVT) und Dr. Ulrich Müller (Psychodynamische Liste KJP). Bislang stellte die Psychodynamische Liste (PP) den Kammer-Präsidenten, der Vize-Präsident kam von der DPtV. Die weiteren Vorstandsmitglieder gehörten QdM, Liste Freier Berufe, Psychodynamischer Liste PP sowie Psychodynamischer Liste KJP und BKJ an.
Mittlerweile hat der Kammervorstand auch seine Ressortverteilung vorgenommen. Dr. Heike Winter vertritt das Ressort „Öffentlichkeitsarbeit“, zusammen mit Alfred Krieger und Yvonne Winter, und das Ressort „Aus-, Fort- und Weiterbildung, Hochschulen“, zusammen mit Susanne Walz-Pawlita. Karl-Wilhelm Höffler vertritt das Ressort „Psychotherapie in Institutionen“ und das Ressort „Finanzen“, beide zusammen mit Alfred Krieger.
Verankerung der PiA in der Kammer
Die zweite Kammer-Delegiertenversamm-lung am 28. und am 29. Oktober hatte als wichtigen Schwerpunkt die „Institutionelle Verankerung der PiA in der Kammer“. Dazu waren die PiA-Landessprecher und PiA-Institutesprecher zur Diskussion eingeladen worden. Nachdem die PiA im zweiten Ausbildungsabschnitt an der Kammerwahl 2011 erstmals als wahlberechtigte Vollmitglieder teilnehmen konnten, war es das Ziel der neuen Vorstandskoalition, den PiA als Gruppe zusätzliche besondere Mitarbeitungsmöglichkeiten anzubieten.
In einer differenzierten Diskussion wurden verschiedene Modelle erörtert. Diese reichen von einer Kooptierung der PiA zu Ausschüssen und Vorstand der Kammer über eine PiA-Arbeitsgemeinschaft bis hin zu einem PiA-Ausschuss (der auch die Schnittstelle des Berufseinstieges zum Thema haben sollte).
Dabei plädierten die Mitglieder der Liste VT-AS für die Schaffung eines starken neuen Gremiums (PiA-Ausschuss), um den anderen Ausschüssen der Kammer auf Augenhöhe begegnen zu können und eine starke Stimme im Miteinander der Kammergremien zu haben. Gleichzeitig sei eine dichte Vernetzung in Richtung PiA-Basis mittels einer in Selbstorganisation gebildeten PiA-Landeskonferenz notwendig, die sowohl die Institute-Landschaft in Hessen wie auch die Anzahl der an den Instituten ausgebildeten PiA abbilden müsse. Diese PiA-Landes-konferenz habe dann auch die Möglichkeit, direkt Einfluss auf die Institute zu nehmen - ohne den „Dienstweg“ über die Kammergremien. Die verschiedenen Modelle sollen in den nächsten Monaten weiter diskutiert werden, um einen Weg zu finden, der von einer breiten Basis bei den PiA und in der Kammer-Delegiertenkonferenz getragen wird.
Der Haushalt 2012 der Kammer wurde einstimmig verabschiedet. Dazu erklärte Karl-Wilhelm Höffler (Ressort „Finanzen“): Wenn man als frühere „Opposition“ jetzt zu einem Teil der Kammer-„Regierung“ geworden sei, entstehe auch eine neue Verantwortung: sowohl gegenüber dem laufenden Geschäfts-Betrieb wie auch gegenüber dem laufenden politischen Betrieb und auch für die „Kampagnenfähigkeit“ der Kammer. Auf der anderen Seite leite sich die Legitimation der Kammer nicht nur aus dem Heilberufegesetz ab, sondern auch daraus, dass sie von ihren Mitgliedern „getragen“ werde. Dabei gehe dann die "Liebe auch durch den eigenen Geldbeutel".
Der Kammervorstand sehe derzeit einen dauerhaften Trend zu höheren Ausgaben als Einnahmen. Deshalb bleibe der Haushalt auch nach seiner Verabschiedung Thema im Vorstand: Schließlich müssten in 2012 nicht alle bewilligten Mittel auch ausgegeben werden. Da es bei dem Ziel, mittelfristig einen ausgeglichener Haushalt zustreben, letztendlich nicht um technische, sondern um politische Fragen gehe, habe der Kammervorstand das Thema „Finanzen“ auf seine laufende Agenda genommen.
Weiterhin zentrales Thema der Arbeit des Kammervorstandes ist Überzeugungsarbeit gegenüber Landes- und BundespolitikerInnen zum Thema „GKV-Versorgungs-strukturgesetz“. Dabei zeigt sich, dass kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit in den politischen Raum hinein zwar aufwändig ist, aber am Ende doch auch „Bewegung“ verursacht.
Karl-Wilhelm Höffler
Landessprecher Hessen