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Diotima-Preis für Dietmar Schulte


(ab). Prof. Dr. Dietmar Schulte (Schwerte) ist auf dem Deutschen Psychotherapeutentag am 11. Mai 2012 in Berlin mit dem Diotima-Preis ausgezeichnet worden. Der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer, Prof. Dr. Rainer Richter, würdigte Schultes besondere Verdienste um die wissenschaftliche Fundierung der Psychotherapie und die Weiterentwicklung des Psychotherapeutenberufs. Schulte ist DGVT-Mitglied seit der ersten Stunde und war Vorsitzender des DBV (Deutscher Berufsverband der Verhaltenstherapeuten), einer der Vorgängerverbände der DGVT. Die DGVT freut sich mit ihm über die Ehrung.

Dietmar Schulte studierte von 1964 bis 1968 Psychologie an der Universität Münster. Von 1968 bis 1974 war er als wissenschaftlicher Assistent in der Abteilung für Klinische Psychologie unter der Leitung von Prof. Dr. Lilly Kemmler tätig. 1974 erhielt er den Ruf auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Klinische Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum, wo er bis zu seiner Emeritierung 2009 wirkte. Dietmar Schulte gilt als einer der Pioniere der Verhaltenstherapie und der empirischen Psychotherapieforschung in Deutschland. In seinen Studien widmete er sich insbesondere der Behandlung von Angsterkrankungen und der Therapieprozessforschung. Seine Arbeiten zur Problemanalyse und zur Therapieplanung zählen zur den Standardwerken der Klinischen Psychologie.

Dietmar Schulte war maßgeblich an der Entwicklung und dem Zustandekommen des Psychotherapeutengesetzes 1998 beteiligt. Von 1999 bis 2011 wirkte Prof. Schulte im Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie mit, dessen Arbeit er auch als Vorsitzender von 2005 bis zu seinem Ausscheiden 2011 stark prägte.

Der Diotima-Ehrenreis der deutschen Psychotherapeutenschaft wird einmal im Jahr an Personen oder Organisationen verliehen, die sich in besonderem Maß um die Versorgung psychisch kranker Menschen verdient gemacht haben. Der Preis ist nach Diotima aus Mantinea benannt, einer mythischen Priesterin der Antike. Sie gilt als Lehrerin des Sokrates, die ihn dazu inspirierte, als erster Philosoph die Seele des Menschen in den Mittelpunkt seines Denkens und Lehrens zu stellen.

Quelle: Pressemitteilung der Bundespsychotherapeutenkammer


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