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Medizinklimaindex Frühjahr 2014[1] - Stimmung bei ÄrztInnen, ZahnärztInnen und PsychotherapeutInnen im Aufwind


Gute Nachrichten über die Stimmungslage bedeutender Leistungsträger im Gesundheitswesen: Eine deutliche Mehrheit der ÄrztInnen, ZahnärztInnen und Psychologischen PsychotherapeutInnen schätzt ihre wirtschaftliche Lage insgesamt positiv ein. Knapp die Hälfte der im Medizinklimaindex zum Frühjahr 2014 Befragten hält ihre wirtschaftliche Situation für „gut“ (35,4 Prozent) oder doch zumindest für „befriedigend“ (47,7 Prozent). Nur 16,9 Prozent der Befragten halten ihre wirtschaftliche Situation für „schlecht“. Der Medizinklimaindex wurde von der „Stiftung Gesundheit“ der „Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse“ (GGMA) beauftragt. Insgesamt hat sich die Stimmungslage bei den Heilberufen gegenüber der letzten Erhebung im Herbst 2013 leicht verbessert.

Mehr als die Hälfte (63 Prozent) der befragten ÄrztInnen, ZahnärztInnen und Psychologischen PsychotherapeutInnen blickt zuversichtlich in die Zukunft und erwartet keine Veränderung ihrer wirtschaftlichen Lage. 11,9 Prozent der Befragten sind optimistisch und rechnen mit einer günstigen Entwicklung. 25,1 Prozent der Befragten befürchten eine ungünstige Entwicklung – im Herbst 2013 blickte knapp ein Drittel der Befragen (32,6 Prozent) mit Sorgen in die Zukunft.

Die ÄrztInnen, ZahnärztInnen und Psychologischen PsychotherapeutInnen beurteilen ihre wirtschaftlichen Erwartungen für die nächsten sechs Monate erstmals positiv. Der Medizinklimaindex liegt bei + 2,7. Ist das eine Trendwende? Der Medizinklimaindex war zuvor – seit Herbst 2006 – durchgehend im negativen Bereich. Die Einschätzung der aktuellen Lage, vor allem aber die Zukunftserwartung, unterscheidet sich zwischen ÄrztInnen, ZahnärztInnen und Psychologischen PsychotherapeutInnen recht deutlich.

ÄrztInnen: Der Medizinklimaindex liegt bei den ÄrztInnen mit 4,1 Prozent weiterhin deutlich im Minus. Dieser Wert ist darauf zurückzuführen, dass nur 32,4 Prozent der ÄrztInnen ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als gut einschätzen, knapp die Hälfte der befragten ÄrztInnen (48,6 Prozent) ist (nur) zufrieden, während 18,9 Prozent ihre Lage als schlecht empfinden. Die niedergelassenen ÄrztInnen blicken auch skeptisch in die Zukunft. Nur 11,5 Prozent der ÄrztInnen rechnen für die nächsten sechs Monate mit einer positiven Entwicklung, mehr als die Hälfte (55,4 Prozent) erwartet eine Kontinuität, während ein Drittel der Ärzte (33,1 Prozent) eine Verschlechterung ihrer Lage erwartet.

ZahnärztInnen: Deutlich besser ist die Stimmung bei den ZahnärztInnen. Hier liegt der Medizinklimaindex im Frühjahr 2014 mit + 28,6 Prozent deutlich im positiven Bereich. 57,1 Prozent der befragten ZahnärztInnen bezeichnen ihre wirtschaftliche Lage als gut, weitere 31,4 Prozent als stabil und nur 11,4 Prozent stufen ihre wirtschaftliche Lage als schlecht ein. 71,4 Prozent der befragten ZahnärztInnen erwarten für die nächsten sechs Monate keine Veränderung ihrer wirtschaftlichen Lage, 20 Prozent rechnen sogar mit einer Verbesserung, während nur ein Minderheit (8,6 Prozent) mit einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation rechnen.

Psychologische PsychotherapeutInnen: Bei den Psychologischen PsychotherapeutInnen liegt der Medizinklimaindex insgesamt bei + 4,2 im positiven Bereich. Hier zeigt sich eine Verschlechterung bei der Einschätzung der wirtschaftlichen Situation. Bei der Umfrage im Herbst 2013 lag der Medizinklimaindex noch bei + 6,3. Nur knapp ein Drittel (30 Prozent) der befragten Psychologischen PsychotherapeutInnen bezeichnet ihre wirtschaftliche Situation als gut, für 55 Prozent ist sie befriedigend, während 15 Prozent ihre wirtschaftliche Situation als schlecht bezeichnen.


[1]Quelle: gid, Ausgabe Nr. 14/15, 19. Jg., 30.05.2014; Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Redaktion sowie Rosa Beilage 3/2014, S. 15f.


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