(ja). Der Bericht der DAK bestätigt den Trend, dass immer mehr Beschäftigte aufgrund psychischer Probleme krankgeschrieben werden. Während im Jahr 1997 die Zahl der Ausfalltage pro 100 weibliche DAK-Versicherte 94 betrug, waren es 2014 bereits 303 Tage. Bei den Männern waren es 1997 62 Fehltage und 2014 181 Tage. Im Schnitt dauerte eine Krankschreibung 35 Tage. Ausgehend von den DAK-Versicherten wird geschätzt, dass bundesweit 1,9 Millionen Menschen pro Jahr aufgrund von psychischen Störungen krankgeschrieben. Die fünf häufigsten Diagnosen sind Depressionen, Anpassungsstörungen, neurotische Störungen sowie somatoforme und Angststörungen.
Diese Entwicklung wird damit erklärt, dass ÄrztInnen und PatientInnen einen offeneren Umgang mit psychischen Störungen haben und die Bereitschaft gestiegen ist, sich mit den psychischen Problemen auseinanderzusetzen. Diese Hypothese wird nicht zuletzt durch den Sachverhalt unterstützt, dass parallel zur Zunahme der Fehltage durch psychische Erkrankungen die Zahl der Fehltage aufgrund von Kreislaufproblemen, Verdauungsbeschwerden oder Rückenschmerzen gesunken ist. Diese Krankheiten sind typische Begleiterscheinungen von psychischen Problemen.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.dak.de/dak/download/DAK-Psychoreport_2015-1718180.pdf?
Quelle: Rosa Beilage zur VPP 4/2015