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Bericht der Landesgruppe Hamburg (Rosa Beilage zur VPP 4/2015)


Im zweiten Anlauf hat es endlich geklappt und die Wahl zur Delegiertenversammlung der Psychotherapeutenkammer Hamburg ist hürdenfrei vollzogen worden.

DGVT/DGVT-BV haben sich in dieser Wahl, wie in der vergangenen Wahlperiode auch, in dem Bündnis „ALLIANZ psychotherapeutischer Berufs- und Fachverbände in Hamburg“ (www.psychotherapie-allianz.de) aufgestellt.

Das offizielle Wahlergebnis sieht wie folgt aus:

Wahlkörper KJP

  • Liste 1 (ALLIANZ-KJP-NETZ: 1 Sitz
  • Liste 2 (Hamburger Bündnis KJP): 4 Sitze

Wahlkörper PP

  • Liste 1 (ALLIANZ): 13 Sitze
  • Liste 2 (Psychodynamische Liste): 5 Sitze
  • Liste 3 (PROjekt Psychotherapie): 3 Sitze

Weitere Informationen zur Kammerwahl finden sich unter:

www.ptk-hamburg.de/aktuelles/ kammerwahl_2015/index.html

Die gewählten Delegierten wurden gemäß §13 der Wahlordnung schriftlich informiert und um Annahme des Amtes gebeten.

Von uns (DGVT/DGVT-BV) sind das:

  • Thomas Bonnekamp,
  • Mike Mösko,
  • Daniel Bergmann,
  • Martin Richter,
  • Sarah Dwinger,
  • Sebastian Kohlmann.

Die konstituierende Delegiertenversammlung (DV) ist für den 18. November 2015 vorgesehen.

Erfreulich ist aus DGVT/DGVT-BV-Sicht, dass wir als ALLIANZ gegenüber der letzten Wahl zwei zusätzlich Sitze gewonnen haben und nunmehr mit sechs statt wie zuletzt mit fünf DGVTlerInnen in der DV die Kammerpolitik aktiv mitgestalten werden.

Außerdem fand eine wunderbare Veranstaltung statt, die Daniel Bergmann durchgeführt und hier beschrieben hat: 

Am 11. September 2015 boten DGVT/DGVT-BV in Hamburg zusammen mit der ALLIANZ-Liste in zeitlicher Nähe zu den Hamburger Kammerwahlen die Veranstaltung „Approbation – was nun?“ an. Die Veranstaltung wurde mit ca. 30 TeilnehmerInnen gut angenommen. Insbesondere nahmen Neuapprobierte und PiAs teil, die sich kurz vor oder nach den Prüfungen befanden, um einen Überblick zu bekommen, welche Möglichkeiten der Niederlassung oder Anstellung es insbesondere im Hamburger Großraum als Psychologischer Psychotherapeut (PP) oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (KJP) gibt. Auf dem Hintergrund mittlerweile häufiger gesetzlicher Änderungen (Versorgungsstrukturgesetz 2012 und Versorgungsstärkungsgesetz 2015) steigt die Frequenz, mit der „Versorgungswillige“ ihr berufsrechtliches Wissen „updaten“ müssen. Dabei kamen v.a. Fragen rund um die Möglichkeit, einen Versorgungsauftrag in einem nominell überversorgten Gebiet zu übernehmen auf (z.B. Jobsharing oder Anstellung). Einige TeilnehmerInnen beschäftigte v.a., dass PP/KJP in Hamburg zunehmend im Angestelltenverhältnis tätig sind, was oft intransparente oder ungünstige Vertragsverhältnisse mit sich bringt, aber gleichzeitig die Risiken der Selbstständigkeit oft vollständig beim Angestellten belässt, allerdings bei deutlich geringerem Verdienst. Deutlich wurde dabei, dass es offenbar gerade in Ballungszentren eine Tendenz gibt, - auch jenseits steigender Anzahlen von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) - mit ambulanter Psychotherapie hauptsächlich Gewinne zu erzielen, ohne dass vorgesehen wird, dass das Angestelltenverhältnis zu einem späteren Verzicht mit Abgabe seitens des bisherigen Inhabers führt. Als schwierig wurden zudem die voneinander abweichenden Zulassungsausschussvereinbarungen empfunden, die in Hamburg mit zwei angrenzenden Bundesländern stark variieren. Klar wurde aber auch die Tendenz Neuapprobierter „erst einmal“ in einem Krankenhaus als Angestellter zu arbeiten. Hier interessierten sich TeilnehmerInnen v.a. für die aktuelle Entlohnungssituation, die nach wie vor trotz Approbation deutlich variiert: Vereinzelt werden adaptierte Marburger-Bund-Tarife angeboten, aber auch Entgeltgruppen 14 oder 13, teils weniger für PP, noch weniger für KJP, je nach Grundausbildung.    

Interessanterweise nahm an der Veranstaltung auf Versorgerseite ein Krankenkassenvertreter teil, mit dem ein konstruktiver Austausch zwischen Finanzierern ambulanter Psychotherapie und Versorgern (die psychotherapeutisch tätigen TeilnehmerInnen) entstand. Insbesondere das Thema der Versorgung im Kostenerstattungsverfahren (die einige Krankenkassen ja gezielt ablehnen) sorgte hier für Zündstoff. Als wichtigster Hinweis ist diesbezüglich vielleicht zu erwähnen, dass die Krankenkassen für Erstattungstherapien offenbar keine Zuschüsse aus den Gesundheitsfonds bekommen und daher die Kostenübernahme sehr kritisch prüfen.

Anschließend konnte die Zeit (dem Wahlergebnis zufolge offenbar äußerst sinnvoll) genutzt werden, um das Wahlprogramm der ALLIANZ vorzustellen und den offenen Austausch mit einigen KandidatInnen, unter denen sich 4 DGVT-Neuapprobierte befanden, zu ermöglichen. Hierbei interessierten sich TeilnehmerInnen v.a. für die Partizipationsmöglichkeiten innerhalb der Psychotherapeutenkammer. Zudem kam die Frage auf, inwiefern Kammern berufspolitische Interessen voranbringen könnten in Abgrenzung zu Berufsverbänden.

Danke, Daniel!

Last but not least fand am 24. August 2015 mal wieder das DGVT-Familientreffen statt. In kleiner Runde haben wir aktuelle versorgungsrelevante Anliegen besprochen.

Das nächste „DGVT-Familientreffen“ findet am Montag, den 23. November, von 19.00 bis 21.00 Uhr wieder im DGVT-Ausbildungszentrum in der Seewartenstraße 10 in Haus 4, Raum Tübingen statt. Alle DGVT-Mitglieder und Interessierte sind hierzu herzlich eingeladen.

Schließlich möchten wir auf die Mailingliste hamburg-netz@dgvt-bv.de hinweisen. Hier haben Interessierte von DGVT/DGVT-BV in und um Hamburg die Möglichkeit, sich unmittelbar auszutauschen. Um die Mailingliste nutzen zu können, meldet euch bitte per E-Mail an unter: info@dgvt-bv.de.

Mit besten Grüßen

Mike Mösko, Thomas Bonnekamp, Bernd Kielmann
Landessprecher Hamburg


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