Im Rahmen des 29. Kongresses der DGVT erfolgte die Gründungsveranstaltung der Fachgruppe „Verhaltenstherapeutische Versorgung in der somatischen Medizin“.
Ihren Anfang nahm die Fachgruppe im Rahmen erster Vorgespräche beim 28. DGVT-Kongress und durch die damals positive Resonanz des Vorstandes entstand die Möglichkeit, die Fachgruppe zu gründen. Zeitnah erhielt die Fachgruppe ein Portrait auf der DGVT-Seite und es begann der Aufbau einer Mailingliste.
Zum diesjährigen 29. DGVT-Kongress fand die Gründungsveranstaltung der Fachgruppe statt. Wir hatten einen lebhaften ersten Austausch und es wurden Themen aus der praktischen Erfahrung der im Versorgungsfeld tätigen Kolleginnen besprochen. Die Gründungsveranstaltung wurde durch das Symposium: „Körperliche Erkrankung - Herausforderungen für die klinische Psychologie“ sehr gut ergänzt.
Das Symposium war mit ca. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gut besucht und die verschiedenen Referate bildeten ein breites Feld klinisch-psychologisch/psychotherapeutischer Aufgabenfelder in der Somatik ab.
Kongressrückblick 2016:
Die jeweils sehr lebhaften Diskussionen im Anschluss an die Vorträge zeigten, dass die Themen, Ziele, Ideen und Anregungen, die von der Fachgruppe ausgehen können, eine vergleichsweise breite Resonanz fanden.
Ziele der Fachgruppe sind:
Wie seit einigen Jahren zu verfolgen, gewinnt die klinisch-psychologische bzw. psychotherapeutische Versorgung primär körperlich erkrankter Patientinnen und Patienten zunehmend an Relevanz. Wie die Versorgungsfelder der Psychoonkologie sowie der speziellen Schmerz-Psychotherapie exemplarisch zeigen, wird von Seiten der Patientinnen und Patienten sowie der Primärbehandler (Ärzte sowie Pflegekräfte) eine klinisch-psychologische Expertise zunehmend geschätzt und im Rahmen von Zertifizierungen spezifischer Behandlungseinheiten (Organzentren, Comprehensive Cancer Center) als relevanter und eigenständiger Leistungserbringer vorgeschrieben. Leider führt dies wiederum zu einer zunehmenden Fragmentierung klinisch-psychologischer Kompetenz in hoch spezialisierte Versorgungsbereiche (Psycho-Onkologie, Psycho-Diabetologie, Psycho-Kardiologie, Palliativ-Psychologie), die durch spezifische Weiterbildungen und Schaffung einzelner Stellen in diesen Bereichen, die Versorgung einzelner Patientengruppen zwar verbessern, eine Entwicklung einer breiteren und umfangreicheren spezifischen Aus- bzw. Weiterbildung, wie sie in anderen Ländern besteht, verhindert.
Neben diesem Themenbereich möchte die noch wachsende Fachgruppe ein Ort werden, in dem DGVT Kollegen aktuelle Themen, Ideen, Konzepte und Projekte besprechen und evtl. entwickeln können.
Uns ist persönlich wichtig, dass wir durch unsere Teilnahme in verschiedenen Fachgesellschaften und Gremien Netzwerkarbeit leisten wollen.
Das Thema der psychologisch-psychotherapeutischen Versorgung bzw. Unterstützung körperlich erkrankter Patientinnen und Patienten ist ein sehr herausfordernder und breiter Versorgungsbereich, der gegenwärtig erneut sehr lebhaft in Bewegung ist und wir hoffen, dass wir mehr Kolleginnen und Kollegen innerhalb der DGVT für die Mitarbeit in unserer Fachgruppe gewinnen können. Herausforderung für die Fachgruppe ist sicher zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Mailing-Liste umfangreicher als bisher mit Leben zu füllen zur Informationsweitergabe und zum Austausch zu nutzen.
Für das Jahr 2017 haben wir uns vorgenommen, die Fachgruppe weiter auszubauen und evtl. 2017 ein erstes Fachgruppentreffen zu planen.
Mit lieben Grüßen
Thorsten Kreikenbohm und Ellen von Schenk