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Innovationsfonds – Die ersten geförderten Projekte[1]


(wd). 29 Projekte erhalten die ersten Fördermittel aus dem Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss. Bereits am 20. Oktober beschlossen, liegt die Liste derjenigen Antragsteller vor, die in der ersten Runde den Zuschlag erhalten haben.

24 Prozent der 120 Antragsteller kann sich nun über eine Förderzusage freuen. Wie zu hören war, sind alle Bewilligungen gekürzt worden, kein Projekt hat den Zuschlag in voller Höhe erhalten.

Vor allem die Unikliniken punkten: Bei 14 der 29 ausgewählten Projekte sind sie mit von der Partie. Mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Universitätsmedizin Mainz können zwei Hochschulen jeweils drei Projekt für sich an Land ziehen. Dazu zählen die „Akut-Neurologische Versorgung in Nord-Ost-Deutschland mit TeleMedizinischer Unterstützung“ und „Enhanced Recovery after Intensiv Care“ aus Berlin sowie die „Prozessoptimierung durch interdisziplinäre, sektorenübergreifende Versorgung am Beispiel von Hüft- und Kniearthrosen“ aus Mainz. Rechnet man die UMR Versorgungsstrukturen GmbH dazu, kommen sogar 15 der geförderten Maßnahmen aus dem klinischen Umfeld.

Zweitgrößte Gruppe sind die Krankenkassen und ihre Dachverbände – mit sieben Projekten sind sie dabei. Als Innovationstreiber besonders aktiv: die Ersatzkassen, auf die sechs der geförderten Maßnahmen entfallen (4 x Techniker Krankenkasse, 1 x Barmer GEK und 1 x der Verband der Ersatzkassen vdek). Mit ihren Projekten wollen sie die Versorgung im ländlichen Raum am Beispiel der Dermatologie verbessern, den Antibiotikaeinsatz bei Atemwegsinfektionen reduzieren oder den Transitionsprozess von der Kinder- in die Erwachsenenmedizin begleiten.

Mit zwei Maßnahmen sind die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) dabei: Die KV Baden-Württemberg hat den Zuschlag für ihr Projekt „Erweiterte koordinierte ärztliche Pflegeheimversorgung“ und die KV Nordrhein für „Verbesserte Versorgung psychischer und neurologischer Erkrankungen“ erhalten. Auch eine Kommune wird gefördert: Der Landkreis Vorpommern-Greifs-wald will mit den Mitteln seine notfallmedizinische Versorgung neu ausrichten. Weitere Zuschläge gehen an die „Gesundheit für Billstedt/Horn UG“, ein Netzwerk aus der OptiMedis-Gruppe, die mit „Gesundes Kinzigtal“ bereits über Projekterfahrung verfügt.

Insgesamt gehen 24 der Projekte, die den Zuschlag erhalten haben, auf die Themen ein, die der Innovationsausschuss vorgegeben hatte: vier befassen sich mit der Versorgung in ländlichen Gebieten, vier mit der Arzneimitteltherapiesicherheit, sechs mit Telemedizin/E-Health sowie weitere zehn mit Versorgungsmodellen für spezielle Patientengruppen.

Eine Auflistung der geförderten Projektefinden Sie auf der Homepage des G-BA unter:

innovationsfonds.g-ba.de/projekte/


[1]Quelle: Neues auf Gerechte-Gesundheit.de – Dezember 2016


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