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Gesundheitspolitisches Sommergespräch BMC regional NRW


Für die DGVT nahmen Oliver Kunz und Judith Schild am 05.07.2017 an dem „Gesundheitspolitischen Sommergespräch“ des BMC (Bundesverband Mangaged Care) Regional NRW teil. Der BMC Regional NRW sieht sich, wie der Bundesverband Managed Care e.V., als „Forum für zukunftsfähige Konzepte im Gesundheitsmarkt“ und strebt an, „den Akteuren auf dem regionalen Gesundheitsmarkt Impulse für die eigene Arbeit zu geben“. Vor diesem Hintergrund erfolgte im Rahmen des „gesundheitspolitischen Sommergesprächs“ die Einladung von VertreterInnen verschiedener Parteien aus dem Bundestag und Landtag, um deren gesundheitspolitische Forderungen für die nächste Legislaturperiode zu diskutieren.

Es waren etwa 40 Gäste anwesend, darunter VertreterInnen der KV Westfalen-Lippe und der Krankenkassen. Die Veranstaltung wurde von Peter Wigge, Vorstandsvorsitzender des BMC Regional NRW, eröffnet und gemeinsam mit Günter van Aalst, ebenfalls Vorstandsmitglied BMC, moderiert.

Nach einer kurzen Begrüßung wurden die eingeladenen PolitikerInnen vorgestellt: Dr. Mathias Edwin Höschel, MdB (CDU), Susanne Schneider, BdL (FDP), Maria Klein-Schmeinck, MdB (Grüne). Der ebenfalls eingeladene Dirk Heidenbluth, MdB (SPD) musste seine Teilnahme kurzfristig absagen.

Es erfolgten zunächst kurze Statements zur Gesundheitspolitik, anschließend wurde von den Moderatoren eine Diskussion zu den Bereichen „Digitalisierung“ und „sektorenübergreifende Versorgung“ angestoßen. Bzgl. der Digitalisierung betonten der Vertreter der CDU und die Vertreterin der FDP die Wichtigkeit des Ausbaus der Infrastruktur (Glasfaserkabel usw.), während die Grünen-Vertreterin bemängelte, dass bisher verpasst worden sei, den Nutzen der Digitalisierung die BürgerInnen herauszustellen. Dabei sei u.a. wichtig, dass den BürgerInnen die Bestimmungshoheit bleibe, wo ihre elektronische PatientInnenakte angesiedelt wird (z.B. bei Krankenkassen oder aber auch bei PatientInnenverbänden). Auch die Bürgerversicherung kam zur Sprache, wobei Frau Klein-Schmeinck den bekannten Standpunkt der Grünen darstellte (Wahlfreiheit soll erhalten bleiben; auch PKVen können eine Bürgerversicherung anbieten; eine angemessene Vergütung wird angestrebt, die sich auf die zu erbringenden Leistungen bezieht und nicht auf den Status der Versicherten). In der Diskussion erfolgte zudem ein Bekenntnis der CDU zur Freiberuflichkeit. Herr Höschel sprach sich auch gegen MVZ-Ketten, die von Großkonzernen gehalten würden, aus.

Judith Schild


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