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Wahlbericht von der 23. Sitzung der Kammerversammlung der OPK (Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer)


Am 16. und 17. März 2018 tagte die Kammerversammlung der OPK im verschneiten Weimar. Es waren 31 der 35 Delegierten anwesend. Zunächst hielt Frau Dr. Alessa Jansen (wissenschaftliche Mitarbeiterin der BPtK) einen Fachvortrag zu Thema „Digitalisierung in der Psychotherapie“. Im Anschluss wurde mit ihr über mediengestützte Psychotherapie diskutiert.

Als nächstes waren für das Versorgungswerk NRW, an dem die OPK ja Teil hat, unsere KandidatInnen für die dortige Vertreterversammlung per Wahl zu bestimmen. Es wurden K. Bude, A. Buhbe, C. Färber, K.-U. Kleine und S. Quilitzsch gewählt.

Dann waren sämtliche OPK-Bundesdelegierte zum Deutschen Psychotherapeutentag, der sich ja auf 140 Delegierte verkleinert, neu zu wählen. Wieso? Hinsichtlich der künftig jährlich möglichen Änderungen der Zahl unserer Bundesdelegierten war die Satzung und Geschäftsordnung der OPK novelliert worden. Und da hatte die Mehrheit der OPK-Kammerdelegierten für den Vorstandsentwurf gestimmt, der jedes Mal die Neuwahl aller Bundesdelegierten vorsah.

Nun folgte also die erste praktische Bewährungsprobe dieser vielen Wahlen. 18 (statt zuvor 20) DPT-Sitze standen zur Disposition. Ein Wahl-Marathon war abzusehen, da jeder Sitz in einer eigenen Wahl zu bestimmen war, allein die ersten sechs Sitze werden neuerdings ganz ohne Wahl dem sechsköpfigen Vorstand zur Verfügung gestellt, der sie auch komplett in Anspruch nahm (Frau Mrazek, die Herren Rosendahl (abwesend), Peikert, Schröder und Weisang (DGVT) sowie Frau Wonneberger). Dann sollte es zunächst alphabetisch durch die Länder gehen, deren Delegierte nur noch jeweils ein Sitz exklusiv zusteht (statt bislang zwei). Der satzungsgemäße zweite Landes-Sitz wird neuerdings einfach durch die länderparitätischen Vorstands-Sitze repräsentiert (auch wenn nicht notwendigerweise die Delegierten jedes Landes das Vorschlagsrecht auf einen Vorstandssitz haben).

Da der von den Brandenburgern vorgeschlagene Kandidat gerade nicht im Saal war, ging es mit Mecklenburg-Vorpommern los. R. Richter, C. Bosse und J. Friedrich kandidierten, es wurde wegen mehrerer KandidatInnen geheime Wahl gefordert, im ersten Wahlgang bekam Herr Bosse 13, J. Friedrich 12 und R. Richter 6 Stimmen. Da mindestens 16 Stimmen nötig gewesen wären, folgte ein zweiter Wahlgang, in dem die einfache Mehrheit ausreichte. Diese erzielte C. Bosse mit genau 16 Stimmen gegenüber J. Friedrich mit 11 und R. Richter mit 4 Stimmen. Bei Brandenburg ging es einfacher weiter, es kandidierte allein J. Golombek, er wurde mit 30 Stimmen bei einer Enthaltung (zählen wie Gegenstimmen) gewählt. Für Sachsen kandidierten drei, F. Massow, T. Guthke und C. Metge (vielen noch als C. Plamann bekannt). F. Massow bekam zuerst 6, dann 3, T. Guthke 14, dann 16 und C. Metge erst 11, dann 12 Stimmen. Herr Guthke hatte also im zweiten Wahlgang die einfache Mehrheit erreicht und war somit als Bundesdelegierter gewählt. Für Sachsen-Anhalt kandidierte allein B. Caspar, sie wurde mit 30 Stimmen bei einer Enthaltung gewählt. Für Thüringen kandidierten H. Krüger und A. Baum, letztere setzte sich mit 25 gegen 4 Stimmen durch.

Der Wahlmarathon konnte in die nächsten sieben Runden gehen, einer nach dem anderen waren die restlichen sieben DPT-Sitze unter KandidatInnen aus den Reihen der Verbliebenen zu wählen. Ach ja, nun war allmählich auch der Berufsgruppen-Proporz zu bedenken, er liegt in der Mitgliedschaft bei ca. 6 PP zu 1 KJP. Für 18 Sitze wären also das Soll, am Ende mindestens 3 KJP-Bundesdelegierte zu haben. Mit Johannes Weisang stand via Vorstand erst ein KJP fest.
In der ersten der sieben Wahlen setzte sich nach drei Wahlgängen in der Stichwahl C. Metge (DGVT) mit 6 / 14 / 21 Stimmen durch, gegen B. Breuer-Radbruch (3 / 2), A. Gröber (3 / 2), H. Krüger (0 / 0), F. Massow (2 / 0), J. Pabel (3 / ?), J. Sim (6 / 5 / 2), J. Friedrich (4 / 3) und C. Färber (4 / 5). Einige WählerInnen hatten in der Stichwahl ungültige Stimmzettel abgegeben, da sie nicht realisiert hatten, dass  nur die Namen von zwei KandidatInnen valide Stimmabgaben waren.
Die zweite Wahl entschied, nach spontanem Einwurf von Herrn Guthke, doch zu bedenken, dass Frau Gröber im Haushaltsausschuss der Bundeskammer sitze, Frau A. Gröber gleich im ersten Wahlgang mit 17 Stimmen für sich. Die MitkandidatInnen waren Breuer-Radbruch (5), Krüger (0), Massow (0), Pabel (1), Sim (2), Friedrich (4) und Färber (2).
Der dritten Wahl ging meine Anfrage voraus, ob man auf der Wandprojektion die KJPlerInnen unter den KandidatInnen grafisch kenntlich machen könne. Nun gewann im ersten Wahlgang Frau B. Breuer-Radbruch (KJP) mit 17 Stimmen gegen Krüger (0), Massow (1), Sim (5), Friedrich (5) und Färber (3).
In der vierten Wahl setzte sich im dritten Wahlgang Frau Juliane Sim mit 16 Stimmen knapp durch (11 / 14 / 16), gegen Krüger (0 / 0), Massow (2 / 0), Friedrich (7 / 4) und Färber (11 / 13 / 15).
Auf ein Neues warfen sich die nun bereits gestählten VerliererInnen als KandidatInnen in die fünfte Wahl, mit folgendem Resultat im ersten Wahlgang: Krüger (0), Massow (1), Friedrich (10) und nun als Gewinner Herr Clemens Färber (20 Stimmen).
Wen würde die nun sechste Wahl aufs Schild heben? Es kandidierten erneut: Krüger (3), Massow (9), Jürgen Friedrich (DGVT) (19), der Letztgenannte wurde es also.

Wegen der nahenden Abendveranstaltung, einem ‚walking dinner‘ durch Goethes Weimar, wurde das zu erwartende KandidatInnen-Duell um den siebten und letzten Bundesdelegierten-Sitz auf das Morgengrauen verschoben.
Am nächsten Morgen waren nur noch 30 Delegierte anwesend, aber man hatte wohl neuen Mut gefasst. Neben (dem ohnehin abwesenden) F. Massow und H. Krüger, kandidierte nun auch R. Richter. Es gewann schlussendlich Herr Massow im ersten Wahlgang mit 16 Stimmen.

Ich wagte es anfangs nicht zu erwähnen, gemäß unserer neuen Satzung sowie Geschäftsordnung mussten weitere 10 Personenwahlen zum stellvertretenden Bundesdelegierten folgen, jeweils zwei für die OPK-Delegierten jedes Landes. Der Wahlleiter appellierte eindringlich an den KandidatInnen-Kreis, jeweils einzeln, also möglichst nicht gegeneinander zu kandidieren, sonst würden schlimmstenfalls 15 weitere Wahlgänge den Rest der Kammerversammlungszeit füllen. Dem folgte man gerne. Aus Brandenburg wurden gewählt: M. Marx (DGVT) und R. Peter (DGVT), aus M.-V.: R. Richter und O. Rendenbach, aus Sachsen allein A. Keller (DGVT), aus Sachsen-Anhalt C. Dittmann und J. Pabel, aus Thüringen B. Schwark und R. Bürgel (DGVT).

Manch ein/e Leser/in mag sich nun die Frage stellen, wer diese Wahl-Modalitäten verbrochen hat. Als stellvertretender Vorsitzender des Satzungs- und Geschäftsordnungsausschusses der OPK möchte ich alle Schuld von mir weisen. Unsere und meine Vorschläge waren andere, der Vorstand und letztlich die Kammerversammlung hatten eigene Pläne, die auf der letzten KV in Warnemünde demokratisch beschlossen wurden und den Segen der Aufsichtsbehörde fanden. Darüber war in der Rosa Beilage noch gar nicht berichtet worden, dann war diese plötzlich beerdigt.

Aus der DGVT DPT-Fraktionssicht schrumpft ihr OPKler-Anteil auf nur noch drei Bundesdelegierte und vier VertreterInnen, nach vormals vier Bundesdelegierten und drei VertreterInnen für DPTs, konkret ist Rüdiger Bürgel vom DPT-Delegierten zum DPT-Vertreter geworden.

Ein weiteres wahlbezogenes Thema der Delegiertenversammlung wurde im Rechenschaftsbericht des Vorstandes vom Geschäftsführer Herrn Dr. Metge vorgetragen. Im März 2019 endet die aktuelle Wahlperiode der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer. Bis dahin sind die Wahlen zur 4. Kammerversammlung der OPK durchzuführen. Unter der www-Seite https://opk-info.de/kammerwahl-2018/ können wir demnächst aktuelle Informationen über den zeitlichen Ablauf, nähere Hintergründe und die im Zusammenhang mit der Wahl stehenden, amtlichen Bekanntmachungen finden. Schon ungefähr Anfang Mai werde der offizielle Wahlaufruf gemacht werden, bis Ende Mai würden die WählerInnenverzeichnisse ausliegen, bis ca. Anfang August würden die Kandidatenvorschläge eingereicht sein müssen, wohl Ende Oktober werde mit der Versendung der Wahlunterlagen die Briefwahlzeit eröffnet werden, um den Nikolaustag im Dezember herum werde die Wahlzeit dann enden. Kurz vor Weihnachten würden wir dann mit den Wahlergebnissen beschert. Die konstituierende Sitzung der Kammerversammlung steht schon fest, sie wird am 8. und 9. März 2019 im mittelalterlichen Quedlinburg stattfinden. Da wird dann wieder ganz viel gewählt werden und ich hoffe, dann weiterhin davon berichten zu können.

Jürgen Friedrich
DGVT Landessprecher Mecklenburg–Vorpommern


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