Die Fachgruppe versteht sich als Arbeitsgemeinschaft und Interessenvertretung der Psychologischen Psychotherapeut*innen in Ausbildung und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen in Ausbildung der DGVT. Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 ist sie verbandsintern und verbandsübergreifend tätig. Damit gab es im Jahr 2018 neben dem 50jährigen DGVT-Jubiläum auch das
10jährige Bestehen der PiA-AG zu feiern.
Mit dem Jubiläum gingen auch verschiedene Änderungen und Neuerungen in der PiA-AG einher:
Wie jedes Jahr schied auch 2018 ein langjähriges Mitglied aufgrund von erfolgreicher Approbation aus. Auf dem DGVT-Kongress im Frühjahr hat sich Andreas Böse aus der AG verabschiedet – wir möchten ihm für sein Engagement danken!
Um neue Mitglieder zu gewinnen, haben wir uns als PiA-AG an den sogenannten Mitmach-Projekten auf dem Kongress beteiligt und verstärkt für ein Hineinschnuppern in unsere Arbeit geworben. Dieses Angebot wurde äußerst gut aufgenommen, weshalb die Mitgliederzahl auf 19 Personen anstieg. Aufgrund des großen Zuwachses haben wir von der bisherigen Regelung, dass alle Mitglieder zugleich auch Sprecher*innen sind, Abstand genommen und uns für die Wahl von drei PiA-AG-Sprecher*innen entschieden. Gewählt wurden hier Lina Koch, Eline Rimane und Benjamin Seifert.
Außerdem haben wir 2018 beschlossen, das Problem der Mitgliederfluktuation, bedingt durch die begrenzte Ausbildungszeit, anzugehen. Um eine größere Kontinuität in die PiA-AG zu bringen und neue Themenfelder zu erschließen, haben wir diese für frisch Approbierte geöffnet. So sollen Therapeut*innen nach der Ausbildung die Möglichkeit haben, weiterhin aktiv in der AG und damit im Verein zu bleiben um ihr Wissen und ihre bisher erworbene Expertise weiter einzubringen und sich mittelfristig auch andernorts im Verein zu engagieren. Damit sind Lina Koch, Benjamin Seifert und Simone Folke weiterhin nach ihrer Approbation als Jung-Approbierte Psychotherapeut*innen (JAP) in der AG aktiv.
Eine weitere Neuerung war die Vorbereitung der Integration der PiA-AG Homepage in den DGVT Internetauftritt, diese wird im Januar 2019 erfolgen. Unter www.dgvt.de/wir-ueber-uns/pia-ag/ sind wir online, eine Kontaktaufnahme ist unter der neu eingerichteten Mailadresse des Sprecherteams pia-sprecher(at)dgvt(dot)de möglich.
Aufgrund der Neustrukturierungen unserer AG haben wir uns 2018 verstärkt mit der Frage nach den Aufgaben und Themen der PiA-AG auseinandergesetzt. Wir haben diskutiert, wie wir uns selbst im Verein verankert sehen und wofür wir uns einsetzen wollen. Neben dem Schwerpunkt Ausbildung wollen wir uns künftig auch mit Themen beschäftigen, die für junge Psychotherapeut*innen relevant sind.
Angeregt durch die Veröffentlichung „Ein kritischer Rückblick zu 50 Jahren DGVT“ und die aktuell laufenden Diskussionen im Verein haben wir uns auch mit der Frage auseinandergesetzt, welchen Stellenwert die DGVT für uns PiAs hat und wo das “DGVT-Spezifische” in unserer Ausbildung zu finden ist. Ebenso haben wir überlegt, wie einerseits wir PiAs uns im Verein einbringen können, andererseits aber auch was der Verein für die PiAs machen kann – wie kann dieser nicht nur für DGVT-PiAs sondern auch für PiAs anderer Institute attraktiver werden? Ein Thema, das auch in der aktuell laufenden Strukturdebatte des Vereins auftaucht. Ein entscheidender Punkt ist für uns hier die Beitragsfreiheit für PiAs, da wir eine Konkurrenzfähigkeit der DGVT gegenüber anderen Verbänden ohne die kostenlose Mitgliedschaft als deutlich eingeschränkt erleben. Wir sehen aber auch die Bemühungen des Vereins – positiv wollen wir die Einführung des Prüfungstrainers hervorheben, welcher für PiAs eine große Bereicherung ist.
Daneben haben uns 2018 natürlich auch die anstehenden Neuerungen in der Ausbildung durch das Psychotherapeutengesetz beschäftigt. Kritisch beobachten wir die aktuellen Entwicklungen und wollen hier vor allem die Wichtigkeit einer Übergangslösung für die momentanen PiAs betonen. Diese muss nach Ansicht der PiA-AG klare Regelungen zu einer eindeutig führbaren Berufsbezeichnung sowie zu einer angemessenen Bezahlung und dem sozialrechtlichen Status für alle Bausteine der Ausbildung, sowohl für die Praktische Tätigkeit als auch für die anschließende Praktische Ausbildung, enthalten.
Das Jahr 2018 begann für die PiA-AG – wie vermutlich für den gesamten Verein – mit den Vorbereitungen des DGVT-Jubiläumskongresses. Lina Koch und Simone Folke haben sich bei der Kongressplanung eingebracht und die PiA-AG hat erstmalig ein eigenes Symposium organisiert zum Thema "Sinn und Unsinn der Titeljagd". Im Zuge dessen haben drei DGVT-Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen über Perspektiven von Zusatzqualifikationen diskutiert, wobei speziell die Sicht des Nachwuchses einbezogen wurde. Moderiert wurde das Symposium von den PiA-AG- Mitgliedern Andreas Böse und Lisa Daesler.
Eines unserer wichtigsten Themengebiete war aber auch im Jahr 2018 die Verbesserung der Ausbildung. So haben wir zum Jahresanfang eine Umfrage unter DGVT-PiAs durchgeführt, um auf dem DGVT- Kongress zum insgesamt dritten Mal den Preis für das beliebteste Institut zu vergeben. Auf dem ersten Platz ist zum dritten Mal in Folge das Bielefelder Institut gelandet, Platz zwei ging an Münster KJP und drei an Münster PP. Darüber hinaus haben wir zum ersten Mal den einzelnen Instituten eine Rückmeldung zu ihrem Abschneiden gegeben und eine Auswertung der qualitativen Antworten vorgenommen. Beim ABZ-Leiter-Treffen in Münster haben wir diese detaillierten Ergebnisse vorgestellt und diskutiert (ohne die Rangreihe der Institute ab Platz 6 offen zu legen). Auch wenn die Umfrage nicht mittels eines evaluierten Fragebogens durchgeführt wurde und die Stichprobe vermutlich nicht für jedes Institut als repräsentativ angesehen werden kann, konnten wir einige interessante Punkte ableiten und bei dem Treffen zur Diskussion stellen. Es hat uns sehr gefreut, dass die Ergebnisse der Umfrage bei dem Großteil der Institutsleiter*innen sehr konstruktiv aufgenommen wurden. Ein von uns schon häufig diskutierter Punkt waren dabei die teilweise großen Unterschiede an den Ausbildungsinstituten, was einerseits als Stärke gesehen werden kann, andererseits bei uns PiAs aber immer wieder zu Irritationen führt. Daher haben wir angefangen, ein best-practice-Modell zu erarbeiten, was wir im Jahr 2019 vorstellen möchten.
Das Thema Ausbildung hat einige Mitglieder der PiA-AG auch in verschiedensten regionalen und bundesweiten Vertretungen und Gruppierungen in und außerhalb der DGVT beschäftigt: An den Instituten als Kurs- und/oder Institutssprecher*innen engagiert sind Lisa Daesler, Anja Felgenträger, Anja Haubold, Mechthild Leidl und Eline Rimane. Lina Koch ist neben der PiA-AG auch Mitglied in der KiJu-Fachgruppe, Benjamin Seifert nimmt an der neu gegründeten Arbeitsgruppe Psychosoziale Versorgung teil. Eline Rimane vertritt die PiA-AG im Gesamtvorstand der DGVT.
Außerhalb des Vereins sind Benjamin Seifert und Mechthild Leidl im Organisationsteam des bundesweiten, verbändeübergreifenden PiA-Politik-Treffens engagiert, welches halbjährlich in Berlin stattfindet.
Im Jahr 2018 gab es zwei Treffen der PiA-AG: Zum einen haben wir im Rahmen des DGVT-Kongresses im Februar 2018 interessierte PiAs über die Arbeit ihrer Interessensvertretung informiert und zur aktiven Mitgestaltung eingeladen. Zum anderen fand vom 23. bis 25. November ein internes Treffen der PiA-AG im Ausbildungszentrum Bielefeld statt. Hier haben wir intensiv die oben beschriebenen Themen sowie die künftige Ausrichtung unserer Arbeit diskutiert. Aufgrund der Vielfalt der Themen mussten wir feststellen, dass ein Treffen für inhaltliche Diskussionen im Jahr knapp bemessen ist, weshalb wir für das Jahr 2019 zwei dieser Treffen planen.
Für das Jahr 2019 sehen wir als PiA-AG viele alte und neue Arbeitsfelder, bei denen wir uns gerne einbringen wollen, und freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit nicht nur in der AG sondern im ganzen Verein.
Die PiA-Sprecher*innen:
Lina Koch, Eline Rimane, Benjamin Seifert