Ältere Menschen in der psychosozialen Versorgung

Portrait

Ältere Menschen mit psychischen Störungen sind psychotherapeutisch sehr schlecht versorgt. Deshalb hat die DGVT 2012 eine neue Fachgruppe ins Leben gerufen, die sich speziell mit den Bedürfnissen der ständig wachsenden Gruppe alter Menschen beschäftigt.

Insbesondere bei Hochaltrigen kommt ambulante Psychotherapie praktisch nicht vor. Außerdem wissen wir noch wenig darüber, wie wir mit den üblichen psychotherapeutischen Ansätzen und Methoden den Bedürfnissen und Zielen älterer Menschen gerecht werden. Anliegen und Ziele der neuen Fachgruppe sind:

  • Erfahrungsaustausch/ Fallbesprechung unter Kolleg*innen zur Weiterentwicklung von Psychotherapie mit älteren Menschen
  • Gezielte Ansprache von und Vernetzung mit  Haus- und Fachärzten, Krankenhäusern und Heimträgern zur Förderung einer angemessenen Versorgung
  • Öffentlichkeitsarbeit zur Verankerung von Alternspsychotherapie in der Gesellschaft
  • Förderung von Maßnahmen zur Qualifikation von Psychologischen Psychotherapeut*innen
  • Förderung der Berücksichtigung von Alternspsychotherapie in Kammern und Gremien der Kassenärztlichen Vereinigung

Initiatorinnen der Fachgruppe sind Monika Basqué (Leiterin des Ausbildungszentrums Berlin, Sprecherin der DGVT- Landesgruppe Berlin) und Dr. Eva-Marie Kessler (Nachwuchsgruppenleiterin in der Abteilung für Psychologische Alternsforschung der Universität Heidelberg)

Eine Mailingliste „Altern“ wurde außerdem bereits eingerichtet: Interessent*innen können sich über dgvt(at)dgvt(dot)de anmelden.

Aktuelles

Verzicht auf Demographiereserve [1]

20.04.2012

Bündnis 90/Die Grünen lassen „Pflegebürgerversicherung“ berechnen. Bündnis 90/Die Grünen aktualisieren ihr schon vor längerer Zeit beschlossenes Modell der Bürgerversicherung regelmäßig mit empirischen Daten. Für die Krankenversicherung haben sie das (ebenfalls unter Leitung von Prof. Rothgang) schon vor einem Jahr erledigt[1]. Nun war die Pflegeversicherung dran, die sowohl in der Methodik als auch bei den empirischen Ergebnissen einige Unterschiede zur Krankenversicherung aufweist.

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Spezialwohnformen für Senioren und junge Pflegebedürftige[1]

20.04.2012

Zwei Spezialwohnformen stehen im Mittelpunkt dieses Fachbeitrages: Im ersten Teil geht es um die Frage: Sind „Rentnerstädte“ wie die amerikanischen „Sun Cities“ auch in Deutschland denkbar? Im zweiten Teil beantwortet Britta Klemm, Pflegemarktanalystin der IS Immobilien-Service GmbH, die Frage: Welche Aspekte sollten beachtet werden, wenn stationäre Pflege für junge Pflegebedürftige geplant wird?

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Wie wollen wir im Alter leben? [1]

19.04.2012

Ingelore Fohr über Quartierskonzepte als Alternative zum Altenheim Vorspann: Im Geiste von Klaus Dörner argumentiert Ingelore Fohr hier gegen die Institutionalisierung und Hospitalisierung von alten Menschen in Alten- oder Pflegeheimen und für die Zukunft der Hausgemeinschaften und Quartierskonzepte.

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Psychotherapie im Behandlungs- und Pflegekontext

19.04.2012

Experten-Treffen in Heidelberg - Tagungsbericht In dem von der Robert-Bosch-Stiftung geförderte Projekt „Psychotherapie der Depression im Seniorenheim (PSIS)“ wird ein modellhafter psychotherapeutischer Liaison-Dienst in Pflegeheimen der Caritas Berlin GmbH in Kooperation mit dem Ausbildungszentrum der DGVT Berlin (Leitung: Monika Basqué) entwickelt und evaluiert.

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