Vortrag V: Psychosoziale Erstversorgung nach traumatischen Ereignissen
Herr Kröger stellte den ca. 140 Teilnehmenden zunächst die verschiedenen Formen möglicher Belastungsfolgen nach Erleben eines traumatischen Ereignisses dar. Dabei verdeutlichte er unterschiedliche Betroffenheiten verschiedener Ziel- und Risikogruppen (z.B. Zivilpersonen vs. Einsatzkräfte). Er zeigte beispielhafte Einsatzstrukturen der Psychosozialen Notfallversorgung auf und beschrieb die zentralen Prinzipien der Psychologischen Ersten Hilfe. In der Folge verdeutliche er, welche Kriterien ein Ereignis zu einem Trauma machen, sensibilisierte für mögliche Reaktionen Betroffener im direkten Anschluss an das Erleben eines solchen Ereignisses und beschrieb anschaulich, welche Art der Begleitung Psychotherapeut*innen in Akutsituationen leisten können und sollten. Herr Kröger zeigte daran anschließend auf, welche Art der psychotherapeutischen Unterstützung in der weiteren Folge angemessen und hilfreich sei und differenzierte diese Behandlungsmöglichkeiten von den Methoden zur Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Abschließend stellte er den „Screen and treat approach“ dar, einen mehrstufigen Ansatz zur psychologischen Diagnostik bei einem Massenanfall. Wohlwissend, dass sich in Anbetracht der Entwicklungen unserer Zeit die Wahrscheinlichkeit für das Aufkommen traumatischer Ereignisse weiter erhöhen wird, endete Herr Kröger seinen Vortrag mit einer herzlichen Einladung an alle Anwesenden, sich in die Psychosoziale Notfallversorgung einzubringen. Wir danken ihm für den eindrucksvollen und interessanten Input zu diesem bedeutsamen Thema.