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DGVT-Preis und DGVT-Förderpreis 2025

Die Gewinner*innen von DGVT-Preis und DGVT-Förderpreis 2025

Traditionell vergibt die DGVT auf ihrem Kongress Preise zur Förderung von Wissenschaft und Forschung im Bereich Psychotherapie und Verhaltenstherapie. Hervorragende Leistungen auf den Gebieten der Entwicklung der Verhaltenstherapie und Psychotherapie, insbesondere in gesundheitspolitischer Verantwortung und der Weiterentwicklung gesundheitsförderlicher psychosozialer Prävention und Intervention, werden mit dem DGVT-Preis (2.500 Euro) und dem DGVT-Förderpreis (1.500 Euro) prämiert. Die Gewinner*innen stehen nun fest. 

 

Prof. Eva-Marie Kessler und Prof. Michael Borg-Laufs erhalten den DGVT-Preis

Die Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) freut sich, bekannt zu geben, dass der DGVT-Preis 2025 an zwei herausragende Persönlichkeiten verliehen wird: Prof. Eva-Marie Kessler und Prof. Michael Borg-Laufs.

 

Eva-Marie Kessler
© Jens Jeske

Prof. Eva-Marie Kessler wird für ihre herausragenden Beiträge zur Entwicklung der Verhaltenstherapie und der psychotherapeutischen Versorgung älterer Menschen ausgezeichnet. Seit Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn hat sich Prof. Kessler intensiv mit Fragen der psychischen Gesundheit im höheren Lebensalter auseinandergesetzt. Ihre Forschungen und praktischen Arbeiten haben entscheidend dazu beigetragen, die psychotherapeutische Versorgung älterer Menschen zu verbessern und weiterzuentwickeln. Mit über 50 Zeitschriftenpublikationen und 20 Buchkapiteln als Erst- oder Seniorautorin zählt sie zu den produktivsten und einflussreichsten Wissenschaftlerinnen auf diesem Gebiet.
Besonders hervorzuheben ist Prof. Kesslers Gründung der ersten Lehr- und Forschungsambulanz für Psychotherapie-im-Alter im Jahr 2019. Diese Einrichtung bietet nicht nur innovative Therapieansätze für ältere Menschen an, sondern entwickelt und erprobt auch neue Behandlungstechniken, die den besonderen Bedürfnissen dieser Bevölkerungsgruppe gerecht werden. Darüber hinaus leitet sie wegweisende Studien wie PSIS (Psychotherapie im Seniorenheim) und PSY-CARE, die sich mit der Implementierung und Wirksamkeit aufsuchender Psychotherapie befassen. Diese Projekte haben neue Standards gesetzt und sind Vorbilder für ähnliche Initiativen im In- und Ausland.
Ihr Engagement beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Forschung. Prof. Kessler setzt sich intensiv für die gesellschaftliche Akzeptanz und Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung älterer Menschen ein. Als gefragte Expertin in den Medien und aktives Mitglied in zahlreichen Gremien, darunter die Sachverständigenkommission des Neunten Bundesaltenberichts, trägt sie maßgeblich dazu bei, das Bewusstsein für die psychische Gesundheit im Alter zu schärfen und Stigmatisierungen abzubauen.

 

Michael Borg-Laufs


Prof. Michael Borg-Laufs wird für seine wegweisenden Beiträge zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in Deutschland geehrt. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des ersten DGVT-KJP-Curriculums, das als Standard für alle DGVT-KJP-Ausbildungskurse in Deutschland dient. Seine langjährige Tätigkeit als Dozent und seine Mitwirkung in verschiedenen Fachgremien, darunter der Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen und dem KJP-Ausschuss der BPtK, haben die therapeutische Landschaft maßgeblich geprägt. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement als erster Sprecher der DGVT-Fachgruppe Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, wo er über zehn Jahre hinweg aktiv war.
Darüber hinaus hat Prof. Borg-Laufs durch seine wissenschaftliche Arbeit, einschließlich der Herausgabe eines der ersten Lehrbücher zur Verhaltenstherapie für Kinder und Jugendliche, einen bedeutenden Einfluss auf die Weiterentwicklung der therapeutischen Praxis ausgeübt. Seine Arbeiten zur Selbstmanagementtherapie und zur Bedeutung psychischer Grundbedürfnisse in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie sind wegweisend und haben viele Therapeut*innen inspiriert. Ein zentraler Ansatzpunkt seiner Arbeit ist der Erhalt einer biopsychosozialen Sichtweise in der Psychotherapie.
Sein Engagement erstreckt sich auf die gesamte berufspolitische Landschaft der Psychotherapie für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Als Gründungsmitglied der Kammerversammlung der Psychotherapeutenkammer in Nordrhein-Westfalen und als Vorsitzender des KJP-Ausschusses hat er wesentliche Grundlagen für die Anerkennung und Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie geschaffen. Auch auf Bundesebene engagiert er sich im KJP-Ausschuss der BPtK und hat dort wichtige Impulse gesetzt.
Die Preisverleihung findet im Rahmen des 33. DGVT-Kongresses für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Beratung vom 19. - 22. März 2025 in Berlin statt. Das Preisgeld von insgesamt 2.500 € wird zu gleichen Teilen an die beiden Preistragenden vergeben.


Wir gratulieren den Preisträger*innen herzlich zu dieser wohlverdienten Auszeichnung und danken ihnen für ihren außerordentlichen Einsatz zur Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung in ihren jeweiligen Fachgebieten.

 

Dr. Hannah Klusmann wird mit dem DGVT-Förderpreis 2025 ausgezeichnet

Mit großer Freude gibt die DGVT bekannt, dass Dr. Hannah Klusmann als Preisträgerin des DGVT-Förderpreises 2025 ausgezeichnet wird. Diese Ehrung soll ihre herausragende Dissertation mit dem Titel „The influence of the menstrual cycle on depressive symptoms and stress“, die sie im Juli 2023 am Fachbereich für Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin eingereicht und im August 2023 mit dem Prädikat „summa cum laude“ erfolgreich verteidigt hat, würdigen.

 
Hannah Klusmann

Die Dissertation von Dr. Hannah Klusmann stellt einen bedeutenden Beitrag zur klinisch-psychologischen Forschung dar, indem sie frauenspezifische Aspekte depressiver Störungen und Stress in den Fokus rückt. Besonders bemerkenswert ist, wie sie hormonelle Schwankungen im Menstruationszyklus mit depressiven Symptomen und Stressmarkern in Verbindung gebracht hat. Durch den Einsatz innovativer Methoden, einschließlich selbst erhobener Ambulatory Assessment Daten, hat sie wertvolle neue Erkenntnisse geliefert, die sowohl in der Forschung als auch in der psychotherapeutischen Praxis von großer Bedeutung sind.
Wir sind überzeugt, dass ihre Forschung einen wichtigen Schritt zur Schließung des „Gender Data Gap“ darstellt und die Integration frauenspezifischer Einflussfaktoren in die klinische Psychologie nachhaltig fördern wird. Die Publikationen von Dr. Hannah Klusmann in renommierten Fachzeitschriften unterstreichen den hohen wissenschaftlichen Wert ihrer Arbeit.


Der DGVT-Förderpreis ist mit 1.500 Euro dotiert und wird ebenfalls auf dem 33. DGVT-Kongress für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Beratung, der vom 19. bis 22. März 2025 in Berlin stattfindet, verliehen.

DGVT-Kongress