Traumafolgestörungen im Kontext von Naturkatastrophen und Flucht durch ökologische Krisen
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13.12.2023 |
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18:30–20:00 Uhr |
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Online per Zoom |
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Prof. Dr. med. Christoph Nikendei |
Kontakt:
Isabella Bergant-Nowoczyn
Angie Gold
Kora Luja
Tel.: 07071 9434-10
E-Mail: dgvt(at)dgvt.de
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Die Teilnahme ist kostenfrei. |
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Im Rahmen der klimatischen Veränderungen werden Extremwetterereignisse häufiger und in Ihrer Intensität stärker. Bei Personen, die von Extremwetter und Naturkatastrophen betroffenen sind, kann es zu erheblichen psychischen und psychosozialen Belastungen kommen. Die klimatischen Veränderungen können zudem Ausgangspunkt dafür sein, die eigene Heimat zu verlassen. Neben der Hitze und Hitzewellen, die ein Leben im freien zunehmend verunmöglichen, spielen Wasserknappheit, Nahrungsmangel und der Kampf um Ressourcen für entstehende Fluchtbewegungen eine zentrale Rolle. Bis zum Jahr 2050 sollen 250 Millionen zusätzliche „Klimageflüchtete“ Ihre Heimat verlassen. Hieraus resultieren in der Mehrzahl der Fälle prä-, peri- und postmigratorischen Traumafolgestörungen und Stresssymptome. Beleuchtet werden mögliche therapeutische Strategien und strukturelle Erfordernisse. An erster Stelle müssen jedoch weiterhin Mitigationsbemühungen stehen und Transformationsprozesse angestoßen werden, um den klimatischen Veränderungen zu entgegnen und die gesellschaftliche Funktionsfähigkeit unserer Zivilisation zu erhalten.
Referent: Prof. Dr. med. Christoph Nikendei, MME – Universitätsklinik Heidelberg für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Leitender Oberarzt und Leiter der Sektion Psychotraumatologie FA für Innere Medizin; FA für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ärztlicher Leiter der Geflüchtetenambulanz des ZPM im PHV Heidelberg-Kirchheim