Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

die ersten vier Jahre der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer (OPK) sind absolviert, bis Mitte Februar 2011 können wir die Delegierten für die neue Kammerversammlung wählen.

Mit diesem Brief wollen wir uns Ihnen als die Gruppe der DGVT-KandidatInnen für die Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vorstellen. Einige unserer KandidatInnen haben sich bereits in den vergangenen vier Jahren in der OPK engagiert. Wir wollen Sie hiermit über unsere geleistete Arbeit und über unsere Ziele für die neue Wahlperiode informieren.

Rückblick

Das länderübergreifende Konzept als Erfolgsmodell

Die DGVT hat sich maßgeblich für die Einrichtung einer länderübergreifenden Kammer eingesetzt und wir sehen uns durch die erfolgreiche Arbeit der OPK in der vergangenen Wahlperiode bestätigt. Die Kammer hat zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht, die von uns unterstützt wurden. Wir stehen zu dem Konzept, dass jedes Bundesland, ob groß oder klein, sechs PPs und eine/n KJP in die Delegiertenversammlung wählen sowie ein Vorstandsmitglied stellen kann. In der Kammerversammlung spielten Schulenstreit oder Landesinteressen keine Rolle. Erfreulich ist, dass insbesondere die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie durch die Kammer eine deutliche Unterstützung erfahren hat.

Stabile Kammerbeiträge

Durch effiziente Kammer-Strukturen konnten die Beiträge stabil gehalten werden – ein Ziel, das wir erreicht haben und für das wir weiter einstehen wollen. Der Pflichtbeitrag für Niedergelassene liegt bei 450 € und für Angestellte bei 360 €. Darüber hinaus konnten wir uns erfolgreich für zusätzliche Härtefall-Regelungen einsetzen.

Service für Kammer-Mitglieder

Die Kammer unterstützt ihre Mitglieder im beruflichen Alltag durch vielfältige Serviceleistungen: wöchentliche Vorstandssprechstunden, Informationsschriften, Veranstaltungen der Kammer und eine informative Homepage halten die Mitglieder auf dem Laufenden. Es konnte ein geregeltes Schlichtungsverfahren für Konfliktfälle etabliert werden. Die Fortbildungszertifikate wurden unbürokratisch ausgestellt. Wir begrüßen insbesondere den zügigen Beitritt zum Versorgungswerk. Wir freuen uns, dass die OPK den ersten Ostdeutschen Psychotherapeutentag im Jahr 2011 in Dresden organisieren wird.

Ausblick – Unsere Ziele für die neue Wahlperiode

Wir möchten uns als DGVT-VertreterInnen weiterhin aktiv an der Arbeit innerhalb der OPK beteiligen. Dabei werden wir uns für folgende Ziele einsetzen:

Weiterentwicklung der Versorgung

Die DGVT setzt sich für eine nachhaltige Verbesserung der gemeindenahen psychosozialen und psychotherapeutischen Versorgung ein und steht für ein gesundheitspolitisches Verständnis, das integrative Versorgungsstrukturen und gemeindepsychologische Ansätze zusammenführt. Wir engagieren uns für neue Versorgungsmodelle jenseits der klassischen Trennung von ambulanter und stationärer Versorgung. Die Kammer muss sich für eine bessere Mitwirkung der PP/KJP bei den aktuellen Entwicklungen rund um die neuen Versorgungsstrukturen einsetzen, Modelle unterstützen und durch Vernetzung und Beratung interessierter Mitglieder neue Tätigkeitsfelder für unseren Berufsstand erschließen.

Gleichberechtigte Mitwirkung von PP/KJP in der Gesundheitsversorgung

Als Vertreter der neu geschaffenen Heilberufe halten wir es für notwendig,

in der Arbeit der Kammer den Stellenwert unseres Berufsstandes in der Versorgung

herauszustellen. Ein zentrales Ziel der Kammerarbeit muss es sein, uns als PsychotherapeutInnen verstärkt in den gesundheits- und gesellschaftspolitischen Diskurs einzubringen.

Niedergelassene und Angestellte: Vielfalt der Arbeitsfelder

Wir stehen für eine Politik der Offenheit und Integration und treten für den solidarischen und gleichberechtigten Umgang mit allen in der psychotherapeutischen Versorgung tätigen Berufsgruppen ein. Wir setzen uns für eine gleichberechtigte Berücksichtigung der Belange von Angestellten und Niedergelassenen in der OPK ein und streben ein besseres berufliches Zusammenspiel an. So steht die DGVT seit Jahren für den Ausbau integrierter Beratungs- und Jugendhilfeangebote sowie für die Verhinderung von Stellenabbau und Mittelkürzungen in diesem Bereich.

Kammer-Service

Wir setzen uns dafür ein, dass die Kammer für den zu entrichtenden Pflichtbeitrag allen Mitgliedern einen guten Service bietet, zum Beispiel in Form von Beratung zu den Themen Berufsrecht und Fortbildungsordnung. Den mit der Wahrnehmung der Pflichtaufgaben verbundenen bürokratischen Aufwand möchten wir auf ein Minimum beschränken. So kann erreicht werden, dass die Kammerbeiträge weiterhin stabil bleiben.

Unbürokratischer Umgang mit der Fortbildungsordnung

Wir setzen uns dafür ein, dass bei der Anwendung der Fortbildungsordnung der bürokratische Aufwand auf das notwendige Maß beschränkt bleibt und wir weiter selbstverantwortlich wählen können, auf welche Weise wir unserer Fortbildungspflicht nachkommen.

Keine Abwertung der Approbation durch Weiterbildungsregelungen

Wir wollen, dass KollegInnen mit der Erlangung der Approbation auch künftig das gesamte Spektrum psychischer Störungen behandeln dürfen und bei einem Ausbau der Weiterbildungsordnungen nicht in ihren bisherigen Behandlungsmöglichkeiten eingeschränkt werden.

Qualitätssicherung

Qualitätssicherung sollte am Patientenwohl und am Nutzen für die BehandlerInnen ausgerichtet sein. Die verbindliche Teilnahme von PsychotherapeutInnen an Supervision, Intervision, Fortbildung usw. bietet die beste Gewähr dafür, dass die Qualität unserer psychotherapeutischen Arbeit ständig erhalten und weiterentwickelt wird.

Warum wählen?

Die Kammer vertritt unsere beruflichen Interessen und setzt sich in wichtigen politischen Gremien für die Belange der PP und KJP ein.

Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch und stärken Sie dadurch die OPK!

Da fast die Hälfte der Mitglieder der OPK-Kammerversammlung in die Bundespsychotherapeutenkammer delegiert wird und damit Einfluss nehmen kann auf Entscheidungen an oberster Stelle, erscheint uns die OPK-Wahl auch vor diesem Hintergrund als sehr bedeutsam.

Warum DGVT-KandidatInnen wählen?

Die Veränderungen im Gesundheitswesen haben ein atemberaubendes Tempo erreicht. Die längerfristigen Auswirkungen sind schwer abzuschätzen. Angesichts dieser Entwicklungen ist es sinnvoll, KollegInnen in die Kammer zu wählen, die einen starken Verband im Rücken haben und reichlich Erfahrung aus der Praxis mitbringen.

Auch wenn es innerhalb der OPK Stil ist, die Person im Vordergrund zu sehen und deren Verbandsverankerung als eher nebensächlich, spätestens auf  Bundesebene spielen die Netzwerke der Verbände eine wichtige Rolle.