Klimapolitisches Handeln aus den Psychotherapeutenkammern heraus: Wie am besten umsetzen?
Die Musterberufsordnung wurde auf dem letzten Deutschen Psychotherapeutentag (DPT) erweitert und enthält nun die Verpflichtung, die ökologischen Grundlagen zu schützen. Sowohl der GK II als auch der DPT haben zuvor schon Resolutionen verabschiedet, in denen die klimapolitische Verantwortung des Berufsstandes formuliert wurde. Nur, wie in die Tat umsetzen? Klimapolitisches Handeln folgt eher selten den gewohnten Wegen der Berufspolitik und kann daher leicht untergehen und im Stadium der Absichtserklärung verbleiben. Ziel dieses Treffens war es daher, konkrete Ideen und Handlungsmöglichkeiten für Psychotherapeutenkammern aus Perspektive der Vorstände und der Delegierten auszutauschen und zugänglich zu machen.
Kathrin Macha, Vorstandsbeauftragte für Klimapsychologie der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz (LK RLP), stellte die Klimastrategie der LPK RLP vor, aus der (berufs-)politische Forderungen und ein Maßnahmenplan hervorgehen. Neben internen Schulungen zu Klimakommunikation gibt es bei der LPK RLP eine Broschüre zur Klimakrise und Gesundheit, expert*innengeleitete Super-/Intervisions-gruppen und viele andere Maßnahmen, um den Klimaschutz voranzutreiben.
In einem anschließenden Austausch der Teilnehmenden wurden weitere innovative Ideen gesammelt, aber auch Fragen und Herausforderungen aufgezeigt. Konsens war die große Relevanz des Themas und der Wille, weiter aktiv zu bleiben. Ein nächstes Treffen der BPtK, der Landeskammern und der Psychologists for Future ist für Januar 2023 geplant.
* Der Gesprächskreis II (GK II) ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Psychotherapieverbänden. Das GK II-Klimaforum ist eine Arbeitsgruppe, an der die DGVT beteiligt ist. Sie bietet den Mitgliedern des GK II die Möglichkeit, sich über klimapolitische Handlungsmöglichkeiten der Verbände auszutauschen.