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Publikationen  • FG Psychosoziale Versorgung  • VPP 2/2020

Rechenschaftsbericht der Fachgruppe „Psychosoziale Versorgung“ für das Jahr 2019

06. Mai 2020
 

Am 24. November 2018 hat sich auf Wunsch des DGVT-Vorstandes die Fachgruppe Psychosoziale Versorgung gegründet. Die Fachgruppe will aktuelle Themen der psychosozialen Versorgung aufgreifen, um diese zum Beispiel durch Stellungnahmen zu kommentieren, aber auch um eigene Konzepte zu erarbeiten, damit sich die DGVT im Sinne ihrer Satzung politisch besser positionieren kann.

Dialog zur Weiterentwicklung der Hilfen für psychisch kranke Personen – moderiert von der Aktion Psychisch Kranke (APK) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG)

In den letzten Monaten wurde in der DGVT verstärkt die Weiterentwicklung der psychiatrischen, psychotherapeutischen und der psychosozialen Versorgung diskutiert, so dass ein Vertreter der DGVT auch im Herbst 2018 an der Auftaktveranstaltung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zum Dialog zur Weiterentwicklung der Hilfen für psychisch erkrankte Menschen teilgenommen hat, der von Aktion Psychisch Kranke e. V. (APK) moderiert wird. Der Dialogprozess ist als dreijähriger Prozess angelegt. Er umfasst vier Dialogforen zu den Themen:

·       Frühjahr 2019: Versorgungsbereiche nach dem SGB V

·       Herbst 2019: Partizipation und Selbstbestimmung

·       Frühjahr 2020: Zielgruppenspezifische Versorgungsfragen

·       Herbst 2020: Personenzentrierte Versorgung – Vernetzung und Kooperation

·       Frühjahr 2021: Versorgung von Kindern und Jugendlichen

Die Fachgruppe hat zu den drei ersten Dialogforen Stellungnahmen entwickelt, mit den betroffenen Fachgruppen und Kommissionen der DGVT abgestimmt und dann der APK zur Diskussion zur Verfügung gestellt. Die FG war auf den drei Anhörungen zu den drei ersten Foren vertreten.

Die Fachgruppe wird auch zu den beiden letzten Dialogforen Stellungnahmen erarbeiten und diese in den Anhörungen vertreten.

Forschungszentren des Bundes für seelische Gesundheit und für Kinder- und Jugendgesundheit

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMFT) plant die Ausschreibung für zwei neue Forschungszentren, eines für seelische Gesundheit und ein zweites für Kinder- und Jugendgesundheit. Die APK hatte für Ende Januar 2019 nach Greifswald zu einer Tagung eingeladen, weil sie die Sorge hatte, dass die Forschungszentren zu stark störungsspezifisch ausgerichtet würden. Auf der Grundlage der Tagungsergebnisse hat sie in die Greifswalder Erklärung Forschungsfragen für beide Zentren formuliert. Die APK-Stellungnahme, deren Inhalte die DGVT im Wesentlichen teilt, wurde in der VPP 2/19 dokumentiert. An der Greifswalder-Tagung nahmen zwei Mitglieder der FG teil.

Die Fachgruppe Psychosoziale Versorgung hat die Greifswalder Erklärung zum Anlass genommen, Forschungsministerin Anja Karliczek anzuschreiben und deutlich zu machen, dass die beiden geplanten Forschungszentren zur seelischen Gesundheit und zur Kindergesundheit psychosoziale Aspekte nicht vernachlässigt werden dürfen. Das Schreiben an Bundesministerin Karliczek ist ebenfalls in der VPP 2/19 abgedruckt.

Das Schreiben an Frau BM Karliczek ging auch an René Roespel, den wissenschaftspolitischen Sprecher der SPD-BT-Fraktion. Dieser hatte auf Grundlage dieses Schreiben der DGVT-FG die Staatssekretärin des BMFSFJ sowie die gesundheitspolitische Sprecherin und die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-BT-Fraktion eingeladen. Gemeinsam haben sie die Positionen von AKP und DGVT gegenüber dem BMBF bekräftigt. René Roespel teilte Ende Januar 2020 mit, dass die Ausschreibung für die beiden Forschungszentren bis Ende des I. Quartals veröffentlicht sein soll.

Kinder psychisch kranker und suchtkranker Eltern

Die Fachgruppe beschäftigte sich in ihrer 6. Sitzung mit dem Abschlussbericht des AFET zu dem Thema „Kinder psychisch kranker und suchtkranker Eltern“. Das BMFSFJ plant ein Projekt, mit dem die Implementation dieser Maßnahmen in die Regelversorgung erprobt und umgesetzt werden soll. Die Fachgruppe wird diesen Implementationsprozess, soweit ihr dies möglich und ermöglicht wird, begleiten.

Bericht zur psychotherapeutischen/psychosozialen Versorgung

Die Fachgruppe prüft zurzeit die Möglichkeit, dass die DGVT regelmäßig einen Bericht zu Fragen der psychotherapeutischen/psychosozialen Versorgung vorlegt.

Bewertung

Schon jetzt zeigt sich, dass die Mischung aus jungen und alten Mitgliedern, aus dem angestellten und niedergelassenen Bereich, aus der Kinder- und Jugendhilfe wie aus dem Gesundheitswesen vielfältige Perspektiven in die Arbeit der Fachgruppe bringt. Die ersten Arbeitsergebnisse der Fachgruppe belegen dies.

Für die Fachgruppe Psychosoziale Versorgung:
Norbert Beck, Waltraud Deubert, Antje Neumann, Bernhard Scholten,
Benjamin Seifert, Irmgard Vogt